Triathlon: Hawaii feiert seine Olympiasiegerin McMahon

Si. Und als solche auch speziell gefeiert. Schliesslich hat seit 1960 kein Athlet aus Hawaii mehr eine olympische Goldmedaille mehr gewonnen. So wird die 33-jährige Baarerin in der aktuellen Popularitätskala nur durch die frisch gekürte Miss America übertroffen, einer einheimischen Schullehrerin mit Hauptrichtung Sport...

«Ich kann gar nicht soviele Interviews geben wie ich Anfragen erhalte», schildert McMahon den Hawaii-Run auf Ihre Person. Lokale Fernsehteams, Zeitungen und Radiosender bemühen sich um Brigitte. Die Mutter des dreijährigen Dominic wurde bei einer Hochzeit der befreundeten Daniel und Leah an den Ort ihrer eigenen Vermählung zurückgeführt. Und an der traumhaften Lage des bekannten Kraters «Diamand Head» (Diamantenkopf) war bei den geladenen Gästen Brigittes Olympiasieg das dominierende Thema. «Das war mir dann fast ein bisschen peinlich.»

Der Schweizerin war zuvor bereits ein warmer Empfang bereitet worden. Von ihrem Autosponsor ist Brigitte McMahon für die Dauer ihres Aufenthaltes ein Geländewagen zur Verfügung gestellt worden. Aus flugtechnischen Gründen erreichten die McMahons erst am Sonntag Lokalzeit Honolulu. «Vom Ironman-WM-Sieg von Natascha habe ich in Neuseeland leider nicht viel mitbekommen. Ich musste mich ans Internet als Informationsquelle halten. Grossartig, was Natascha geleistet hat.»

Glücklich ist McMahon darüber, dass sie selbst in ihrem Training endlich auch wieder das freie Radfahren einbauen kann, was in Ozeanien nicht möglich war. Am Dienstag war sie erstmals eineinhalb Stunden lang auf zwei Rädern unterwegs. Am Mittwoch Lokalzeit sah sich Brigitte McMahon bei Freunden zum ersten Mal überhaupt ihr eigenes Olympia-Triumphrennen am TV an.

Am 24. Oktober betritt die dreiköpfige Familie McMahon nach fast zweieinhalb Monaten erstmals wieder Schweizer Boden. Spätestens am 10. November, dem hoch verdienten Party-Abend des Schweizerischen Triathlon-Verbandes, sollte es auch zur Zusammenkunft der besten Triathletinnen der Welt kommen, wenn Brigitte McMahon, Natascha Badmann und die Olympia-Dritte Magali Messmer in Zürich eine weitere verdiente Anerkennung für ihre Ausnahme-Leistungen erhalten werden.

(sda)