Triathlon im Anti-Doping-Kampf im Rückstand

publiziert: Freitag, 10. Apr 2009 / 17:51 Uhr / aktualisiert: Freitag, 10. Apr 2009 / 18:48 Uhr

Mit dem Australier Chris McCormack (36) fordert einer der aktuell ruhmreichsten Triathleten eine Verschärfung des Anti-Doping-Kampfes im Triathlon.

Toni Hasler fordert Blutkontrollen am Vormittag vor dem Wettkampf. (Symbolbild)
Toni Hasler fordert Blutkontrollen am Vormittag vor dem Wettkampf. (Symbolbild)
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McCormack setzt sich für eine Übernahme der strengeren Praxis des Weltverbandes UCI ein.

«Sollte es im Triathlon zu einer Überführungswelle in Sachen Doping wie im Radsport kommen, würde dies dem Sport das Herz rausreissen», ist McCormack überzeugt.

Der Kurdzistanz-Weltmeister von 1997 und Ironman-Weltmeister von 2007 sagte gegenüber dem amerikanischen Magazin «Triathlete», dass er überzeugt davon sei, an der Ironman-WM auf Hawaii schon wiederholt gegen nicht überführte Dopingbetrüger angetreten zu sein.

Zudem sei er im Training in Italien und Spanien oft auf die Möglichkeit von entsprechenden «Hilfsmitteln» angesprochen worden.

Blutkontrolle statt Urintest

Auch Toni Hasler, der Lebenspartner und Trainer der sechsfachen Schweizer Hawaii-Siegerin Natascha Badmann, fordert eine Verschärfung der Dopingkontrollen im Triathlon. «Blutkontrollen am Vormittag vor dem Wettkampf müssten weltweit eingeführt werden», sagt Hasler.

Die Blutkontrolle bietet (im Gegensatz zum Urintest) einen viel tieferen und weitblickenderen Ein- beziehungsweise Rückblick in das Handeln eines Athleten. Mittels Urin-Test war bislang auf Hawaii als «grösster Fang» der EPO-Verstoss von Nina Kraft (wurde als Siegerin disqualifiziert) nachgewiesen worden.

Dank der Einführung des biologischen Passes, den auch die FIS und der Biathlon-Weltverband vorgeschrieben haben, sind laut Blutdoping-Experten verdächtige Werte etwa im Vorfeld der Klassiker-Saison oder der grossen dreiwöchigen Rundfahrten sichtbar geworden. Dadurch ist man in der Lage, spezielle Zielkontrollen durchzuführen.

Neil Robinson, Wissenschafter und Blutdoping-Experte des Anti-Doping-Labors in Lausanne, hatte festgestellt, dass Radsport, Biathlon und Skisport dem Anti-Doping-Kampf einen weit höheren Stellenwert geben als andere Sportarten.

(bert/Si)

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