Trotz Sieg droht Argentinien das WM-Out

publiziert: Sonntag, 11. Okt 2009 / 08:24 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 11. Okt 2009 / 16:07 Uhr

In Südamerika ist es in der vorletzten Runde drunter und drüber gegangen. Nach Brasilien und Paraguay hat sich auch Chile für die WM qualifiziert. Dahinter feierten Argentinien (2:1 gegen Peru) und Uruguay (2:1 in Ecuador) dank Toren in der Nachspielzeit wichtige Siege.

Martin Palermo erlöste mit seinem Treffer Argentinien in der allerletzten Minute. (Archivbild)
Martin Palermo erlöste mit seinem Treffer Argentinien in der allerletzten Minute. (Archivbild)
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Somit hat der südamerikanische Verband CONMEBOL in der kommenden Nacht auf Donnerstag nur noch ein WM-Ticket zu vergeben. Um dieses werden sich Argentinien (25 Punkte), Uruguay (24) und Ecuador (23) streiten.

Die letztlich zweitbeste Nation aus diesem Trio darf sich immerhin mit der Barrage gegen den Vierten der CONCACAF-Zone trösten, eine Mannschaft geht leer aus.

Die Ausgangslage ist besonders brisant, weil die Argentinier nun nach Montevideo reisen müssen. Verliert die «Albiceleste» in Uruguays Hauptstadt und gewinnt gleichzeitig Ecuador in Chile, ist auch die Barrage kein Thema mehr und erstmals seit 1970 findet eine Fussball-WM ohne den zweifachen Titelträger Argentinien statt.

Ausgleich in der 90. Minute

Die Ausgangslage für Argentinien könnte durchaus noch schlechter sein. Die «Gauchos» beanspruchten beim budgetierten Heimerfolg gegen das Schlusslicht Peru, das zuvor in dieser Kampagne auswärts noch keinen einzigen Punkt geholt hatte, einiges an Glück.

Zwar zeigten sich die Mannen von Diego Armando Maradona nach drei Niederlagen in Serie zunächst verbessert, in der 48. Minute gelang dem Debütanten Gonzalo Higuain von Real Madrid die Führung, doch je länger die Partie im El-Monumental-Stadion zu Buenos Aires dauerte, desto mehr bauten die favorisierten Gastgeber ab. Argentinien störte plötzlich die Kreise der Peruaner nicht mehr so konsequent, was diese zu gelungenen Aktionen nutzten.

Als dann in der Schlussphase auch noch heftige Sturmböen und ein Wolkenbruch einsetzten, gerieten Lionel Messi und Co. völlig aus dem Konzept. Und das Nachlassen wurde tatsächlich bestraft. In der 90. Minute glich der eingewechselte Hernan Rengifo für die Gäste per Kopf aus. Die Argentinier standen zu diesem Zeitpunkt im wahrsten Sinne im Regen, an der Seitenlinie wirkte Maradona wie ein begossener Pudel und die Fans in Weiss-Blau sahen die Felle davonschwimmen.

Erfolgreicher «Joker»

Argentinien war allerdings noch zu einer Reaktion fähig. In der 93. Minute fand der Ball nach einer unübersichtlichen Situation per Zufall den Weg zu «Joker» Martin Palermo, und der Routinier von den Boca Juniors schob aus offsideverdächtiger Position mühelos ein. Maradona war aus dem Häuschen. Er liess sich im Freudentaumel auf dem vom Wasser durchtränkten Feld gar zu einem «Taucher» hinreissen.

Ähnlich dramatisch verlief die Schlussphase in Quito. Zwischen Ecuador und Uruguay stand es 1:1, als in der 93. Minute nach einem Konter der «Urus» der eingewechselte Edinson Cavani im Strafraum vom gegnerischen Goalie touchiert wird und zu Boden geht. Der brasilianische Referee entschied auf Penalty, und Diego Forlan wusste daraus Profit zu ziehen. Das Schiedsrichter-Gespann benötigte nach dem Abpfiff Polizeischutz.

USA und Mexiko an der WM dabei

In der CONCACAF-Zone haben die beiden Favoriten USA und Mexiko einen Spieltag vor Schluss den Sack zugemacht. Die Amerikaner gewannen in Honduras 3:2, die Mexikaner fertigten zuhause El Salvador mit 4:1 ab.

Im Kampf um den 3. Platz, der ebenfalls zur direkten WM-Teilnahme berechtigt, kommt es nun in der Nacht auf den kommenden Donnerstag zu einem Fernduell. Costa Rica befindet sich nach dem 4:0 gegen Schlusslicht Trinidad & Tobago, zu dem der ehemalige Sittener Alvaro Saborio zwei Tore beisteuerte, in der besseren Position als Honduras. Die «Ticos» haben zwei Punkte Vorsprung. Sie müssen noch in den USA antreten, während für Honduras die Reise nach El Salvador im Programm steht. Jenes Team, welches im Fernduell den Kürzeren zieht, darf immerhin in die Barrage gegen den Fünften der Südamerika-Zone.

(bert/Si)

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