Langlauf

Trotz Sturz ein gelungener Tag

publiziert: Dienstag, 1. Jan 2013 / 19:14 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 1. Jan 2013 / 20:29 Uhr
Pech für Dario Cologna.
Pech für Dario Cologna.

Dario Cologna beendete auch die 3. Etappe der Tour de Ski als Vierter. Dennoch gehörte der Münstertaler beim Sprintrennen in seiner Heimat zu den Siegern.

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Auf der letzten seiner insgesamt acht Runden vor der Haustüre seines Elternhauses in Tschierv war für Dario Cologna gestern der erste Podestplatz der Saison zum Greifen nah. Der 26-Jährige war in der finalen 700-m-Schlaufe an die zweite Position nach vorne gestossen, ehe ihn ein Sturz am Ende des happigen Aufstiegs aus dem Kampf um den Tagessieg warf. Am Ende kam er unter tosendem Beifall der 5000 enthusiastischen Zuschauer als Vierter ins Ziel - wie schon im Prolog und in der Verfolgung in Oberhof (De).

Im Ziel wusste Cologna nicht genau, weshalb er 400 m vor dem Ziel zu Fall kam. Der dreifache Tour-de-Ski-Sieger vermutete, er sei sich mit dem eigenen Stock ins Gehege gekommen. Nichtsdestotrotz war Cologna mit dem Vorstoss bis in den Final sehr zufrieden, zumal er sich seinem Publikum gleich viermal präsentieren konnte. "Gegenüber meinen Konkurrenten konnte ich einige Sekunden wettmachen. Es war deshalb ein gelungener Tag", resümierte der Lokalmatador. Neben dem Norweger Finn Haagen Krogh, der im Final vor Federico Pellegrino (It) und Len Valjas (Ka) triumphierte, gehörte Cologna zu den Gewinnern nach der ersten Tour-de-Ski-Etappe auf Schweizer Boden.

Besser als die Konkurrenten

Vor der morgigen Königsetappe über 35 km von Cortina nach Toblach stiess Cologna in der Gesamtwertung um zwei Positionen auf Platz 2 hinter Maxim Wylegschanin vor. Der Russe liegt nur noch 2,1 Sekunden vor dem Titelverteidiger. Northug, der in Tschierv bereits im Halbfinal die Segel streichen musste und mit zehn Bonussekunden weniger als Cologna honoriert wurde, nimmt die 4. Etappe mit neun Sekunden Rückstand auf Wylegschanin in Angriff.

Als Vierter klassierte sich Cologna vor sämtlichen Hauptkonkurrenten um den Gesamtsieg. Während für Alexander Legkow (Russ) der Arbeitstag bereits nach dem Viertelfinal beendet war, schieden der Tour-Leader Wylegschanin und der Schwede Marcus Hellner wie Northug in der Vorschlussrunde aus. Cologna gab sich nach seinem Heimrennen für die anstehenden Aufgaben äusserst zuversichtlich.

Lange dauerte der Aufenthalt Colognas im Münstertal nicht. Zur Überraschung und Enttäuschung der Organisatoren verbrachte der derzeit kompletteste Langläufer nicht nur die Nacht auf Montag zuhause in Davos, sondern auch die Silvesternacht. Cologna wollte sich abseits des grossen Rummels auf die gestrige Sprintprüfung vorbereiten und blieb der Silvesterfeier im Münstertal fern. Gestern Abend machte sich der dreifache Gesamtweltcup-Sieger bereits nach Toblach auf, um sich im Hinblick auf das harte Rennen vom Donnerstag optimal erholen zu können.

Perl am Ende ohne Kraft

Als zweiter Schweizer zog Curdin Perl in die K.o.-Runde ein. Im Viertelfinal bekam es der 28-Jährige in seinem Heat unter anderen mit Cologna zu tun. Perl verblüffte das Publikum in der ersten Rennhälfte, als er zusammen mit seinem Teamkollegen in Führung lag. Auf der zweiten Runde ging dem Engadiner dann jedoch die Luft aus, und er war chancenlos. Perl durfte sich dennoch über eine äusserst ansprechende Leistung freuen. Vor den letzten vier Etappen liegt er im aussichtsreichen 19. Gesamtrang. Der angestrebte Vorstoss in die Top 10 bleibt in Reichweite. "Natürlich wäre ich gerne noch eine Runde weitergekommen, aber ich denke, im Grossen und Ganzen hat es gepasst. Mein Herz hat höher geschlagen, als ich die Strecke und die begeisterten Zuschauer gesehen habe. Es war ein toller Anlass."

Nicht für die Viertelfinals, an denen die besten 30 der Qualifikation teilnehmen durften, vermochten sich Toni Livers, Jonas Baumann, Roman Furger und Remo Fischer zu qualifizieren. Letzterer verpasste die K.o.-Runde als 31. denkbar knapp.

Das i-Tüpfelchen, nämlich ein Schweizer Podestplatz, fehlte in Tschierv zwar. Gleichwohl darf die Tour-de-Ski-Premiere in der Schweiz als voller Erfolg gewertet werden. Der stimmungsvolle Rahmen hätte wie die Organisation und das Wetter nicht besser sein können. "Die Leute hier sind mit Herzblut und Begeisterung dabei. Es ist fantastisch", freute sich Jürg Capol, der Marketing-Direktor der FIS.

Resutate:
Tour de Ski 2012/2013. Tschierv/Val Müstair. Sprint (1,4 km). Männer: 1. Finn Haagen Krogh (No) 3:21,3. 2. Federico Pellegrino (It) 1,0 zurück. 3. Len Valjas (Ka) 1,6. 4. Dario Cologna (Sz) 3,5. 5. Calle Halfvarsson (Sd) 6,5. 6. Emil Jönsson (Sd) 32,9. - Ferner (in den Viertelfinals ausgeschieden): 27. Curdin Perl (Sz).

Gesamtklassement (3/7): 1. Maxim Wylegschanin (Russ). 2. Cologna 2,1 Sekunden zurück. 3. Petter Northug (No) 9,0.

Frauen: 1. Kikkan Randall (USA) 3:37,0. 2. Ingvild Östberg (No) 8,7 zurück. 3. Heidi Weng (No) 10,6. 4. Hanna Kolb (De) 12,6. 5. Kristin Steira (No) 14,7. 6. Charlotte Kalla (Sd) 19,5. - Ferner (in den Halbfinals ausgeschieden): 12. Laurien van der Graaff (Sz).

Gesamtklassement (3/7): 1. Justyna Kowalczyk (Pol). 2. Therese Johaug (No).

 

(fest/Si)

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