Trotz Waffenruhe acht Iraker in Falludscha getötet

US-Marineinfanteristen hätten im Südwesten der Stadt mit Mörsern auf Aufständische geschossen, die gerade ihre Waffen geladen hätten. Drei Fahrzeuge seien bei dem Zwischenfall zerstört worden, der die am Montag verkündete Waffenruhe aber nicht in Frage stelle.

Die Brücke über den Euphrat solle am Mittwoch wieder eröffnet werden, damit die Bewohner Falludschas wieder freien Zugang zum wichtigsten Spital hätten, hiess es weiter. Ferner sollten täglich 50 durch die jüngsten Kämpfe vertriebene Familien wieder in die Stadt zurückkehren dürfen.

US-Generalstabschef Richard Myers bezeichnete Falludscha in einer Anhörung vor dem Streitkräfteausschuss des US-Senats als Rattennest, das von der Armee gesäubert werden müsse.

Myers warf den Aufständischen in der irakischen Stadt vor, die vereinbarte Waffenruhe zu verletzen, Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilde und Rettungsfahrzeuge für Waffentransporte zu missbrauchen.

Unterdessen stieg die Zahl der bei einem Angriff auf das Gefängnis von Abu Gharib westlich von Bagdad getöteten Häftlinge auf 22. Unbekannte hatten am Dienstagnachmittag mehrere Granaten auf die Haftanstalt abgefeuert.

Im nordirakischen Mossul erlag ein US-Soldat seinen Verletzungen, die er bei einem Angriff auf einen Konvoi der US-Armee erlitten hatte. Dabei waren vier weitere Soldaten und drei irakische Zivilisten verletzt worden.

(bert/sda)