Tschechen sagen Ja zum Beitritt in die Europäische Union

publiziert: Samstag, 14. Jun 2003 / 20:17 Uhr / aktualisiert: Samstag, 14. Jun 2003 / 21:44 Uhr

Prag - Die Tschechen haben mit grosser Mehrheit für den Beitritt ihres Landes zur Europäischen Union gestimmt. Nach dem amtlichen Endergebnis votierten bei der zweitägigen Volksabstimmung 77,3 Prozent der Wähler für Europa.

Prag deutlich für Europa.
Prag deutlich für Europa.
Die Wahlbeteiligung lag bei 55 Prozent, wie das tschechische Amt für Statistik mitteilte. Insgesamt waren für das erste Referendum in der Geschichte des Landes am Freitag und Samstag rund acht Millionen Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgerufen. Eine Mindestbeteiligung war nicht vorgeschrieben.

Mitglieder der sozial-liberalen Regierung in Prag nahmen das Ergebnis mit Jubel auf. Ministerpräsident Vladimir Spidla sprach von einem historischen Moment und dankte allen, die ihre Stimme abgegeben haben.

Mit der Abstimmung habe sein Land den Zweiten Weltkrieg und die Teilung Europas hinter sich gelassen, sagte Spidla. Sein christdemokratischer Aussenminister Cyril Svoboda erklärte, seine Landsleute hätten bewiesen, dass sie am Schicksal der Republik interessiert sind.

Beide Politiker hatten zusammen mit anderen Regierungsvertretern für den EU-Beitritt geworben. Die Regierung hatte auf eine hohe Beteiligung gehofft, um dem Beitritt des Landes zur EU im Mai 2004 eine möglichst grosse Legitimität zu geben.

Die Europäische Kommission dankte den Tschechen für ihr Ja zum Beitritt. Tschechien nimmt den Platz ein, der ihm immer gebührte, sagte der ständige Vertreter der EU- Kommission in Prag, der Spanier Ramiro Cibrian.

Nach Angaben der Agentur SC&C waren landesweit unter den Befürwortern sehr viele Studenten und Unternehmer und überraschend viele Senioren. Unter den Studenten war die Zustimmung mit 88 Prozent am grössten. Aber auch 87 Prozent der Anhänger der regierenden Sozialdemokraten votierten pro-europäisch.

Den EU-Befürwortern stand eine starke Opposition aus Kommunisten und Konservativen unter Präsident Vaclav Klaus entgegen. Klaus hatte seine Landsleute zwar an die Urnen gerufen, aber kein eindeutiges Ja zur EU als Wahlempfehlung ausgegeben.

Die Gegner befürchteten, dass der EU-Beitritt zu weiteren soziale Härten für die Bürger führen könnte. Die Wirtschaftsreformen seit dem Ende des Kommunismus 1990 hätten besonders für Rentner, Arbeiter und Bauern Einkommensverluste mit sich gebracht.

(bert/sda)

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