Fukushima evakuiert

Tsunami-Welle an Japans Ostküste

publiziert: Freitag, 25. Okt 2013 / 21:38 Uhr / aktualisiert: Freitag, 25. Okt 2013 / 23:15 Uhr
Der Fukushima-Betreiber Tepco habe in der Anlage keine Schäden festgestellt. (Archvibild)
Der Fukushima-Betreiber Tepco habe in der Anlage keine Schäden festgestellt. (Archvibild)

Tokio - Eine Stunde nach einem Erdbeben vor der Ostküste Japans und einer Tsunami-Warnung ist am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) eine etwa 30 Zentimeter hohe Welle an Land gerollt. Die Arbeiter des Atomkraftwerks Fukushima wurden zwar aufgerufen, die Bereiche an der Küste zu verlassen. Doch habe der Fukushima-Betreiber Tepco zunächst keine Schäden in der Anlage festgestellt.

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Dies berichteten die Fernsehsender NHK und die Nachrichtenagentur Kyodo. Ein Erdbeben der Stärke 7,1 hatte die Region Fukushima erschüttert. Die japanischen Behörden gaben eine Warnung vor einem voraussichtlich bis zu einem Meter hohen Tsunami aus. Sie wurde zwei Stunden später wieder zurückgenommen.

Am 11. März 2011 hatte ein noch stärkeres Erdbeben in Fukushima die weltweit schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl ausgelöst: Der Stoss mit der Stärke 9,0 und eine Flutwelle beschädigten das dortige Atomkraftwerk schwer. Knapp 16'000 Menschen kamen damals bei Erdbeben und Flutwelle ums Leben, etwa 2650 gelten noch heute als vermisst.

Am Samstag (Ortszeit) forderten die Behörden die Bewohner mehrerer Ortschaften in der Provinz Iwate auf, sich wegen des erneuten Bebens in Sicherheit zu bringen, wie die Agentur Kyodo in der Nacht meldete. Heftige Regenfälle haben den Boden in der Region stark aufgeweicht. Es könnte in Folge von Erschütterungen zu Erdrutschen kommen.

Auch die Bewohner in anderen Orten entlang der Pazifikküste wurden zur Wachsamkeit aufgefordert. Das schwere Erdbeben 2011 hatte mehr als 260 Küstenstädte zum grossen Teil zerstört. Zehntausende Menschen mussten die radioaktiv verseuchte Region verlassen und leben noch heute in Notunterkünften.

Teuerste Naturkatastrophe aller Zeiten

Der Rückversicherer Munich Re sprach von der teuersten Naturkatastrophe aller Zeiten. Das Unternehmen schätzte den volkswirtschaftlichen Schaden auf umgerechnet knapp 200 Milliarden Franken - ohne die Folgen des Atomunglücks.

Das Epizentrum lag 2011 aber wesentlich näher an Japans Ostküste. Das Epizentrum des neuen Bebens lag in zehn Kilometern Tiefe vor der Ostküste, rund 475 Kilometer von der Hauptstadt Tokio entfernt. Auch dort gerieten Gebäude von den sich lang hinziehenden Erschütterungen ins Schwanken.

Bei Japan treffen laut der US-Erdbebenwarte vier tektonische Platten zusammen, die Pazifische, die Nordamerikanische, die Eurasische und die Philippinische Platte. Diese bewegte Tiefenzone ist verantwortlich für zahlreiche Beben.

(bert/sda)

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