Türkische Grossoffensive momentan kein Thema mehr

publiziert: Dienstag, 6. Nov 2007 / 17:25 Uhr

Ankara - Nach den Gesprächen des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in den USA ist eine Grossoffensive im Nordirak offenbar vorerst vom Tisch. Die Türkei werde keinen Krieg führen, bereite sich aber auf einen Einsatz vor, sagte Erdogan.

Der türkische Ministerpräsident Erdogan im Gespräch mit US-Präsident Bush.
Der türkische Ministerpräsident Erdogan im Gespräch mit US-Präsident Bush.
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Der türkische Regierungschef äusserte sich am späten Montagabend in einer Rede vor Journalisten, die er in Washington nach dem Treffen mit US-Präsident Bush hielt. «Wir haben bekommen, was wir wollten», sagte er.

Erdogan stellte eigenen Angaben zufolge fünf Forderungen an Bush, darunter die Auflösung der Stützpunkte der kurdischen Untergrundorganisation PKK im Nordirak und die Unterbrechung jeder logistischen Unterstützung für die Extremisten.

Die USA hätten zudem Geheimdienstinformationen zugesagt, sagte ein türkischer Diplomat. «Das bedeutet, sie lassen Militäreinsätze gegen die PKK zu, wenn wir konkrete aktuelle Informationen haben.» Demnach sind «kurzfristig begrenzte Einsätze» zu erwarten, wie Luftangriffe oder gezielte Angriffe türkischer Spezialeinheiten gegen PKK-Lager jenseits der Grenze.

US-Erkundungsflüge über PKK-Lager

Überdies soll das US-Militär im Irak mit den türkischen Streitkräften in ständigem Kontakt stehen. Das US-Militär verstärkte im Nordirak bereits Erkundungsflüge über Lagern der PKK.

PKK-Führer Murat Karayilan rief die türkische Führung erneut zu Verhandlungen auf. Durch den Kampf der PKK für einen unabhängigen Kurdenstaat sind seit 1984 mehr als 37'000 Menschen getötet worden. Ankara weigert sich bisher kategorisch, mit den Rebellen zu verhandeln.

Die Türkei hat rund 100'000 Soldaten an der Grenze zum Irak zusammengezogen und droht seit Wochen mit einem Einmarsch, weil die PKK ihre Angriffe und Anschläge auf die türkische Armee vom Nachbarland aus vorbereitet.

(smw/sda)

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