Türkische Häftlinge halten Aufseher als Geiseln fest

publiziert: Dienstag, 24. Okt 2000 / 11:46 Uhr

Istanbul/Ankara - Häftlinge in mehreren türkischen Gefängnissen haben am Dienstag weiterhin Aufseher als Geiseln festgehalten. In zwei Gefängnissen traten politische Häftlinge in den Hungerstreik.

In der südtürkischen Stadt Adana und in Istanbul hatten Häftlinge am Dienstagmorgen noch immer 37 Aufseher in ihrer Gewalt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten sie in Adana am Montagmorgen 21 Beamte als Geiseln genommen. Dort zündeten die Häftlinge in der Nacht erneut Teile des Gefängnisses an.

Im Bayrampasa-Gefängnis in Istanbul werden 16 Aufseher von den Häftlingen festgehalten. Die Häftlinge fordern eine Amnestie.

Im Hungerstreik

Unterdessen haben Häftlinge in zwei weiteren Gefängnissen - in Aydin im Westen des Landes und im zentralanatolischen Cankiri - Hungerstreiks begonnen. Allein in Aydin beteiligen sich den Berichten zufolge 41 politische Häftlinge an dem Hungerstreik. Sie wollen gegen die geplante Gefängnisreform protestieren.

Das Justizministerium will die Gefängnisse an europäische Standards anpassen und ein Zellensystem einführen. Menschenrechtsgruppen befürchten jedoch, dass die Häftlinge dadurch isoliert werden und Übergriffen von Aufsehern ausgesetzt sein könnten.

Zusammenstösse

In Ankara kam es am Dienstag am Rande eines Prozesses gegen Häftlinge, die im vergangenen Jahr an einem Aufstand beteiligt waren, zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten. Rund 500 Menschen hatten sich zu der Demonstration versammelt.

Die Sicherheitskräfte gingen mit Wasserwerfern gegen sie vor. Mindestens 38 Demonstranten seien festgenommen worden, hiess es. Bei dem Prozess geht es um einen Aufstand im Ulucanlar-Gefängnis, bei dem 1999 zehn Häftlinge nach dem Eingreifen der Sicherheitskräfte getötet worden waren.

(bb/sda)

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