Zürich - Eine Maschine der türkischen Fluggesellschaft Onur Air ist heute am Flughafen Zürich festgehalten worden. Das BAZL hat dem Airbus A-300 die Starterlaubnis verweigert.
Wer Onur Air fliegt, sollte sich darauf gefasst machen, die Maschine im Notfall selber «zusammenhalten» zu können. Gestützt auf internaionale Normen sei darauf ein Startverbot für die Maschine verfügt worden. Erteilt wird die Erlaubnis erst, wenn die Gesellschaft den Airbus ordnungsgemäss repariert hat.
Lose Kabel
Diese Woche machte Onur Air auch in Deutschland von sich reden: Passagiere eines Fluges von Antalya nach Leipzig berichteten, beim Start seien Teile der Decken-Innenverkleidung herabgefallen. Dahinter seien lose Kabel zum Vorschein gekommen.
Die Fluggäste mussten die Verkleidung nach eigenen Angaben festhalten und selbst wieder ankleben. Onur Air sprach am Mittwoch in Istanbul hingegen von einem "Ereignis ohne Bedeutung", wie die französische Nachrichtenagentur afp meldete. Es habe keine Auswirkungen auf die Sicherheit des Fluges gehabt, der problemlos verlief.
Regelmässige Kontrollen
Onur Air geriet bereits im Frühling in die Schlagzeilen: Die Schweiz, Deutschland, die Niederlande und Frankreich hatten am 13. Mai Flugverbote für die türkische Airline erteilt. Am 24. Mai wurden diese wieder aufgehoben. Seither werden die Maschinen von Onur Air in der Schweiz regelmässig kontrolliert.
Am Donnerstag, 1. September, veröffentlicht das BAZL im Internet eine Liste von so genannten Schrott-Airlines. Frankreich gab am Montag seine Schwarze Liste mit unsicheren Airlines heraus: Air Koryo aus Nordkorea, Air St. Thomas aus den USA, International Air Services aus Liberia, Lineas Aer de Mozambique und die von ihr gecharterte Transairways aus Mosambique sowie Phuket Airlines aus Thailand.
(bsk/sda)
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