Türkische Truppen rücken auf PKK-Hauptquartier vor

publiziert: Montag, 25. Feb 2008 / 10:15 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 17. Jun 2008 / 08:54 Uhr

Istanbul - Türkische Truppen rücken im Nordirak weiter auf das mutmassliche Hauptquartier der Kurdischen Arbeiterpartei PKK in den Kandil-Bergen vor. Der Einsatz werde von Kampfflugzeugen unterstützt, berichteten türkische Medien.

Nach türkischen Angaben sind bisher 153 PKK-Mitglieder und 17 Soldaten getötet worden. (Archivbild)
Nach türkischen Angaben sind bisher 153 PKK-Mitglieder und 17 Soldaten getötet worden. (Archivbild)
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Der Gebirgszug verläuft entlang der irakisch-iranischen Grenze. Der türkische Generalstab hatte die irakischen Kurden am Sonntag gewarnt, die als Terrororganisation eingestufte PKK nicht zu unterstützen und PKK-Kämpfern keinen Unterschlupf zu gewähren.

Der Irak warnte inzwischen vor Kämpfen zwischen türkischen Truppen und den Sicherheitskräften der Kurden-Region im Nordirak. Eine länger dauernde Offensive der Türkei könnte Gefechte mit den kurdischen Peschmerga auslösen.

«Das muss um jeden Preis verhindert werden», sagte der nationale Sicherheitsberater des Irak, Mowaffak al-Rubaie, in Bagdad. Selbst wenn Gefechte mit den Peschmerga unbeabsichtigt ausgelöst würden, hätten sie sehr ernste Konsequenzen für den Nordirak.

Peschmerga halten sich noch heraus

Je länger türkische Truppen blieben und je weiter sie vorrückten, desto wahrscheinlicher würden solche Konflikte. Bisher haben sich die Peschmerga aus den Kämpfen zwischen türkischen Truppen und der Arbeiterpartei Kurdistans PKK im dünn besiedelten Grenzgebiet herausgehalten.

Doch sie wurden laut der Regionalführung im irakischen Kurdistan in Alarmbereitschaft versetzt. In den vergangenen Tagen hätten die Peschmerga bereits zweimal türkischen Soldaten gegenübergestanden.

USA drängen zu Zurückhaltung

Die USA drängten die Türkei, die Offensive kurz zu halten. Eine Regierungssprecherin sagte, die Lage sei offensichtlich nicht optimal.

Der türkische Regierungssprecher Cemil Cecik versicherte erneut, die Offensive richte sich ausschliesslich gegen die PKK. Sobald das Ziel erreicht sei, würden die türkischen Truppen abziehen.

Nach türkischen Angaben sind bei den Kämpfen seit Donnerstag 153 PKK-Mitglieder und 17 Soldaten getötet worden. Die als Organ der PKK geltende Nachrichtenagentur Firat News berichtete von 81 getöteten Türken. Die Zahl der Toten in den Reihen der PKK sei deutlich geringer. Unabhängige Angaben lagen nicht vor.

(fest/sda)

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