Türkischer Premier Erdogan lädt Calmy-Rey ein

publiziert: Samstag, 24. Jan 2004 / 13:31 Uhr / aktualisiert: Samstag, 24. Jan 2004 / 21:06 Uhr

Davos - Die Stimmung zwischen der Schweiz und der Türkei hat sich entspannt. An einem Treffen mit Bundespräsident Deiss und Aussenministerin Calmy-Rey erneuerte der türkische Premier Erdogan die auf Eis gelegte Einladung für Calmy-Rey.

Micheline Calmy-Rey wird in Bälde der Türkei einen Besuch abstatten.
Micheline Calmy-Rey wird in Bälde der Türkei einen Besuch abstatten.
Ein Termin für den Besuch von Calmy-Rey in der Türkei sei noch nicht festgesetzt worden, sagte Deiss vor den Medien am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Das Gespräch sei sehr positiv verlaufen. Es bestehe Einigkeit, dass die Beziehungen ausgezeichnet seien.

Erklärungsbedarf habe in der Armenierfrage bestanden. Er habe dem türkischen Premier den Beschluss des Nationalrats in dieser Frage erläutern müssen. Der Nationalrat hatte im Dezember beschlossen, die Verfolgung der Armenier durch die Türkei während dem ersten Weltkrieg als Völkermord zu anerkennen.

Dabei habe er aber auch die Haltung des Bundesrats erklärt, wonach die Beurteilung der Ereignisse im Jahre 1915 Sache der Geschichtsschreibung sei, sagte Deiss weiter. Er habe in diesem Zusammenhang die eigenen Erfahrungen mit der Aufarbeitung der Schweizer Geschichte im Zweiten Weltkrieg durch die Bergier-Kommission in Erinnerung gerufen.

Erdogan drückte zwar erneut sein Befremden gegenüber den Entscheiden des Nationalrats sowie des Waadtländer Grossen Rats über den türkischen Völkermord an den Armeniern von 1915 aus.

Beziehung verbessern

Dies hindere die Türkei jedoch nicht, die Beziehungen zur Schweiz zu verbessern, sagte Erdogan. Ich bin froh, heute Frau Calmy-Rey zu treffen und ich weiss, dass sie bald in die Türkei reisen wird, sagte Erdogan.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind seit längerem getrübt. Zuletzt hatte der Nationalrat im Dezember den türkischen Völkermord an den Armeniern im Jahr 1915 anerkannt und damit den Unmut Ankaras auf sich gezogen.

Bereits im September hatten die türkischen Behörden die Schweizer Aussenministerin Calmy-Rey kurzfristig ausgeladen. Kurz zuvor hatte der Waadtländer Grosse Rat den Genozid am armenischen Volk anerkannt.

(rp/sda)

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