Turf: Überraschung im GP von St. Moritz

Perfekte Verhältnisse herrschten am letzten Renntag in St. Moritz. Ausgezeichnete Bahnverhältnisse, strahlendes Wetter und 12'000 Zuschauer, die am Totalisator über 150'000 Franken umsetzten, sorgten für einen Superrenntag.

In Hauptereignis über 2000 m lagen bei der ersten Tribünenpassage mit Translucid und Global Dancer zwei Mitfavoriten vor Zatoof, dem Vorjahressieger Sixtino sowie Etbash in Front. Auf der Gegengeraden rückte auch Landroval auf, doch Zatoof ging im letzten Bogen an die Spitze. Er wurde noch von Etbash bedrängt, doch Zatoof setzte sich unter Peter Braem leicht durch. Landroval vervollständigte als Dritter den Einlauf, was eine Dreierwettquote von 1004.50:1 ergab.

Zatoof hatte sich mit seinem zweiten Platz hinter Landroval am ersten Tag empfohlen, doch seine Gegner waren klassemässig stärker, sodass niemand mit dem Pferd aus dem Trainingsquartier von Erika Maeder gerechnet hatte. Der 28-jährige Jockey Peter Braem ist gebürtiger Belgier, wo er über 200 Siege errungen hat. Er ist jetzt Stalljockey bei Erika Maeder in Krefeld und bezeichnete den Sieg im 63. Grossen Preis von St. Moritz als seinen schönsten.

Kein Hattrick für Volta

Zum vierten Mal in Serie und zum fünften Mal insgesamt heisst der Ski-König des Engadins Jakob Broger. Zwar konnte der Dübendorfer seine Vorsonntagserfolge im attraktiven Skikjöring der Credit Suisse Private Banking nicht wiederholen und musste sich an den Seilen von Volta diesmal mit dem zweiten Platz begnügen. Viva Commo mit dem St. Moritzer Fredy «Lupo» Wolf im Schlepptau und trainiert von Kurt Schafflützel übernahm eingangs des letzten Bogens die Spitze und hielt Volta mit einer Länge auf Distanz. Der Zürcher Broger gelangte mit seiner Stute Volta damit nicht zum angestrebten Hattrick, der noch keinem «Ben Hur» der Gegenwart geglückt ist.

Im Rahmenprogramm gewann Django d'Arc mit Daniel Grüter den mit 20'000 Franken dotierten Traber-GP, nachdem der als Sieger eingekommene Dealer du Vivier wegen unreiner Gangart disqualifiziert worden war.

(kil/sda)