(Si) Am ersten Finaltag der Einzel-WM in Debrecen (Un) war die erste Niederlage von Swetlana Chorkina in einem Stufenbarren-Final seit 1994 die Sensation. Szilveszter Csollany (Un) sorgte mit seinem Triumph an den Ringen für den emotionalen Höhepunkt.
Der russische Doppelsieg beim Sprung durch Elena Zamolodschikowa und Natalia Ziganschina war keine Überraschun. Die Rumäninnen haben ihre Vormachtstellung an diesem Gerät endgültig eingebüsst.
Bei den Männern bleibt alles beim Alten. Die Rumänen bestätigten ihren weiteren Vormarsch an die Weltspitze, nachdem sie bereits an den Europameisterschaften in diesem Frühjahr die überragende Riege gestellt hatten. Marian Dragulescu hatte vor einem Jahr in Gent den Titel im Bodenturnen noch mit dem Bulgaren Jordan Jovtschev (jetzt Dritter) teilen müssen, diesmal stand der Rumäne allein zuoberst auf dem Podest. Marius Urzica, der "ewige" Gegner von Donghua Li Mitte der Neunzigerjahre am Pauschenpferd, sicherte sich eine weitere Goldmedaille.
Zur Freude der ungarischen Zuschauer gab es zum Abschluss des ersten Teiles der Finals einen einheimischen Sieger. Szilveszter Csollany gewann seinen ersten WM-Titel nach fünf zweiten Plätzen, dem Olympiasieg in Atlanta und einer EM-Goldmedaille. Yuri Chechi (It) und Jordan Jovtschev, der Zweiter wurde, verwiesen ihn stets auf die Ehrenplätze. Jetzt krönte Csollany im Alter von 28 Jahre seine Karriere mit einem Sieg vor "seinem" Publikum.
Eines steht schon nach dem ersten Finaltag fest: Die russischen Männer werden wie schon nach den Weltmeisterschaften 2001 ohne Medaille nach Hause reisen. In den Finals vom Sonntag (Sprung, Barren, Reck) ist kein einziger Russe dabei.
(bsk/sda)
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