Grossbritannien

UKIP erobert zweiten Parlamentssitz - Schwerer Schlag für Cameron

publiziert: Freitag, 21. Nov 2014 / 07:00 Uhr
Schwerer Schlag für David Cameron - UKIP-Kandidat Mark Reckless lag deutlich vorne.
Schwerer Schlag für David Cameron - UKIP-Kandidat Mark Reckless lag deutlich vorne.

Rochester - Die europafeindliche Partei UKIP hat Grossbritanniens Premierminister David Cameron den zweiten schweren Schlag binnen weniger Wochen versetzt. Bei einer Nachwahl am Freitag im südenglischen Wahlkreis Rochester and Strood errang sie ihren zweiten Parlamentssitz.

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Der UKIP-Kandidat Mark Reckless, der erst vor wenigen Wochen von den konservativen Tories übergetreten war, erhielt bei der Abstimmung vom Donnerstag 42,1 Prozent der Stimmen, wie die örtliche Wahlkommission am frühen Freitagmorgen bekanntgab.

Damit lag er klar vor seiner stärksten Rivalin Kelly Tollhurst von den Tories, die auf 34,8 Prozent kam. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,7 Prozent. Reckless hatte mit seinem Parteiaustritt bei den Konservativen und mit der Niederlegung seines Mandates die Nachwahl notwendig gemacht.

Furcht weiteren Überläufern

Der UKIP-Sieg wird ein halbes Jahr vor der Parlamentswahl als schwerer Schlag für Cameron gewertet, der den Wahlkreis unbedingt halten wollte. Bereits im Oktober hatte mit dem ehemaligen Tory-Abgeordneten Douglas Carswell ein ehemaliger Cameron-Getreuer den Übertritt zu UKIP gewagt und bei einer Nachwahl Erfolg gehabt.

Nach Carswell und Reckless wird jetzt befürchtet, dass weitere konservative Abgeordnete aus Furcht um ihren Job vor der Parlamentswahl im Mai die Flucht zu den Rechtspopulisten antreten.

Die von dem EU-Abgeordneten Nigel Farage geführte UKIP geht mit ausländerfeindlichen Parolen auf Stimmenfang. Sie will das Königreich aus der EU führen und die Einwanderung begrenzen. Bei der EU-Wahl im Mai gewann sie mehr Stimmen als die regierenden Tories.

Kontroverse im Wahlkampf

«Wenn wir hier gewinnen können, können wir im ganzen Land gewinnen», sagte Reckless unmittelbar nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses in Rochester. Er war zuvor im Wahlkampf mit ausländerfeindlichen Parolen aufgefallen, hatte später aber erklärt, er sei missverstanden worden.

UKIP-Parteichef Farage schritt ein und erklärte, seine Partei habe kein Interesse, legal in Grossbritannien lebende Ausländer in ihre Heimatländer zurückzuschicken.

 

(jbo/sda)

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