31 Tonnen Hilfsgüter in Mogadischu gelandet

UNHCR fliegt Hilfsgüter nach Somalia

publiziert: Montag, 8. Aug 2011 / 23:53 Uhr
31 Tonnen Hilfsgütern wurden heute nach Mogadischu geflogen.
31 Tonnen Hilfsgütern wurden heute nach Mogadischu geflogen.

Genf - Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat die somalische Hauptstadt Mogadischu nach fünf Jahren wieder auf dem Luftweg mit Hilfslieferungen versorgt. Hintergrund ist der anhaltende Zustrom von Menschen, die aus den dürreplagten Regionen des Landes fliehen.

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Wie UNHCR-Sprecher Andrej Mahecic mitteilte, landete eine Maschine mit 31 Tonnen Hilfsgütern am Montagnachmittag in Mogadischu. Dabei handelt es sich vor allem um Material für Unterkünfte sowie Decken, Wasserkanister und Küchenutensilien.

Ein zweiter Flug ist für Donnerstag vorgesehen, ein dritter in der kommenden Woche. Mit Hilfslieferungen über den Land- und Seeweg wäre der dramatische Flüchtlingsstrom viel zu langsam zu bewältigen, sagte Mahecic.

Etwa 100'000 Somalier hätten in den vergangenen zwei Monaten versucht, der Trockenheit und dem Hunger nach Mogadischu zu entkommen. Dort lebten bereits mehr als 370'000 Flüchtlinge.

Bidens Ehefrau vor Ort

Unterdessen besuchte die Ehefrau des US-Vizepräsidenten Joe Biden das kenianische Flüchtlingslager Dadaab, in das in den vergangenen Wochen Zehntausende Somalier vor der Hungersnot in ihrer Heimat flohen.

Ziel ihres Besuchs sei es, auf das Schicksal der Menschen aufmerksam zu machen und zu mehr Spendenbereitschaft aufzurufen, erklärte Jill Biden. «Es gibt Hoffnung, wenn die Menschen damit beginnen, diesem Thema Beachtung zu schenken.»

Nach US-Angaben starben allein in den vergangenen 90 Tagen im Süden Somalias mehr als 29'000 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von Unterernährung. In der Region sind 640'000 weitere Kinder laut den Vereinten Nationen akut unterernährt. Am Horn von Afrika benötigen mehr als zwölf Millionen Menschen dringend Lebensmittelhilfen.

Mehr Hilfsgelder

Deutschland erhöhte unterdessen seine humanitäre Hilfe um 2,5 Millionen Euro. Die Hilfen der Regierung für die betroffene Region belaufen sich laut eigenen Angaben derzeit auf 33,5 Millionen Euro. Die Europäische Kommission erhöhte ihre Hilfszusagen um 60 Millionen Euro auf etwa 160 Millionen Euro.

Die Schweiz hat seit Anfang Jahr mit insgesamt 14 Millionen Franken zur Linderung der Not am Horn von Afrika beigetragen. Im Juli beschloss die humanitäre Hilfe des Bundes, den betroffenen Gebieten mit zusätzlichen 4,5 Millionen Franken zu helfen.

(fest/sda)

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