UNO-Ausschuss fordert Mutterschaftsurlaub

publiziert: Mittwoch, 30. Apr 2003 / 10:12 Uhr

Bern - Die Schweiz soll den Mutterschaftsurlaub rasch einführen und wirksame Massnahmen gegen die stereotype Rollenverteilung ergreifen. Dazu ruft der UNO-Ausschuss gegen Frauendiskriminierung den Bundesrat auf.

Mütter sollen in ruhe ihre Kinder stillen können.
Mütter sollen in ruhe ihre Kinder stillen können.
Die Landesregierung hat Kenntnis genommen von den Schlussbemerkungen des UNO-Ausschusses, der die Umsetzung der UNO-Konvention von 1979 gegen die Frauendiskriminierung überwacht. Lob erntet die Schweiz für den Verfassungsartikel und die Gesetzesrevisionen zur Gleichstellung von Frau und Mann.

Gleichzeitig ruft der Ausschuss den Bundesrat auf, das Übereinkommen in der Schweiz besser bekannt zu machen, damit Frauen ihre Rechte einklagen können. Stereotype Rollenverständnisse müssten aufgebrochen werden. Auch den Mutterschaftsurlaub soll die Schweiz rasch einführen.

Neben weiteren Schritten zur Gleichstellung im Erwerbsleben und zur paritätischen Vertretung der Frauen im öffentlichen und politischen Leben verlangt der Ausschuss aktive Massnahmen, um Gewalt gegen Frauen, die Diskriminierung von Migrantinnen, Frauenhandel, sexuelle Ausbeutung von Prostituierten und Armut zu beseitigen.

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) will alle mit der Gleichstellung beauftragten Akteure informieren und sie ermuntern, die Empfehlungen des Ausschusses umzusetzen. Die nächste Berichterstattung über die Bemühungen der Schweiz ist 2006 fällig.

(bsk/sda)

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