UNO-Blauhelmsoldaten getötet

publiziert: Freitag, 25. Feb 2005 / 17:30 Uhr

Kinshasa - Bei einem bewaffneten Überfall in der Demokratischen Republik Kongo sind neun UNO-Blauhelmsoldaten aus Bangladesch getötet worden. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) stellte ihre Aktivitäten in zwei Flüchtlingslagern ein.

UNO-Blauhelmsoldaten leben momentan im Kongo gefährlich. (Archiv)
UNO-Blauhelmsoldaten leben momentan im Kongo gefährlich. (Archiv)
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Elf weitere UNO-Soldaten wurden bei dem Überfall in der Unruheprovinz Ituri im Nordosten des Landes laut UNO-Angaben verletzt. Unbekannte Bewaffnete hatten nach Angaben der MONUC eine Patrouille der UNO-Friedensmission überfallen.

Ituri gehört zu den gefährlichsten Gebieten in der Demokratischen Republik Kongo. In dem Gebiet sind mehrere tausend UNO-Soldaten stationiert, die meisten von ihnen stammen aus Pakistan, Bangladesch, Marokko und Nepal.

Die MONUC versucht seit einigen Wochen, die Lager verschiedener Milizen, die mit Übergriffen die Zivilisten in der Krisenregion terrorisieren, aufzulösen.

70 000 Menschen vertrieben

Allein in den vergangenen Monaten wurden nach Angaben von Entwicklungshelfern rund 70 000 Menschen durch die immer wieder aufflammenden Kämpfe aus ihren Heimatorten vertrieben.

Am Tag vor dem Überfall hatten MONUC-Soldaten 30 Menschen festgenommen, die meisten von ihnen Kämpfer der Miliz FNI (Nationalistische Integrationistische Front).

Hilfsorganisationen gefährdet

Durch die anhaltende Gewalt ist auch die Arbeit der Hilfsorganisationen in der Region gefährdet. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat ihre Aktivitäten in zwei Flüchtlingslagern in der Provinz Ituri vorübergehend eingestellt.

MSF sehe sich durch die massiven Truppenbewegungen der Rebellengruppen in der Konfliktregion zu dieser Massnahme gezwungen, teilte die Organisation.

Gegen fliehende Zivilpersonen werde beinahe systematisch extreme Gewalt ausgeübt, schreibt MSF weiter. Dazu gehörten Verstümmelungen, Vergewaltigungen und Morde. MSF warnt ausserdem vor dem Risiko eines Nahrungsmittelmangels, wenn sich die Sicherheitslage nicht schnell verbessere.

(bert/sda)

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