UNO-Resolution steht noch nicht

publiziert: Mittwoch, 11. Okt 2006 / 08:48 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 11. Okt 2006 / 10:26 Uhr

New York - Trotz intensiver Beratungen zeichnet sich im UNO-Sicherheitsrat noch kein Durchbruch bei der geplanten UNO-Resolution zum Atomwaffentest in Nordkorea ab.

John Bolton: «Wir sind uns einig, dass rasch gehandelt werden muss.»
John Bolton: «Wir sind uns einig, dass rasch gehandelt werden muss.»
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Die fünf Vetomächte und Japan beendeten ihre Gespräche am Dienstagabend ohne eine Einigung. Die Beratungen über einen US- Resolutionsentwurf, der ein Waffenembargo und scharfe Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea vorsieht, sollen am Mittwoch fortgesetzt werden.

«Offensichtlich braucht es noch weitere Beratungen auf Expertenebene und Botschafterebene», sagte der amtierende Präsident des Sicherheitsrats, Kenzo Oshima, in New York nach den Gesprächen der fünf Vetomächte und Japans über den Resolutionsentwurf.

Der amerikanische UNO-Botschafter John Bolton sagte, insgesamt sei sich die Gruppe einig, dass rasch gehandelt werden müsse. «Ich bin froh, dass wir so eine gute Diskussion hatten», so Bolton.

USA wollen Militär-Option

Die USA dringen darauf eine Resolution unter das Kapitel 7 der UNO- Charta zu stellen, das auch Militäraktionen zur Durchsetzung der Ziele erlaubt. China lehnt einen solch drastischen Schritt ab.

Zuvor hatte US-Aussenministerin Condeleezza Rice die Haltung der USA bekräftigt, keine Militäraktionen gegen Nordkorea zu planen.

Sie warnte das kommunistische Regime in Pjöngjang in einem Interview des US-Senders CNN jedoch davor, seine Drohung wahrzumachen und eine Rakete mit Atomsprengkopf abzuschiessen.

Der Konsequenzen bewusst

«Die Nordkoreaner haben keinen Zweifel daran, was das Abfeuern einer Atomwaffe auf die USA, einen unserer Verbündeten oder jemanden in ihrer Nachbarschaft bedeuten würde», sagte Rice.

Unterdessen hat Nordkorea weitere Atomtests vom Verhalten der USA abhängig gemacht.

Das sagte Kim Yong Nam, der zweite Mann in der Führung des kommunistischen Landes, in einem Gespräch mit der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo in Pjöngjang.

Angeblich zweiter Atomtest

Man betrachte die Politik der USA gegenüber Nordkorea als wichtigsten Faktor in der Frage, ob Nordkorea zu den Sechs-Länder- Gesprächen über sein Atomprogramm zurückkehre.

Es war das erste Mal, dass sich ein Spitzenvertreter des Regimes in Pjöngjang zu dem am Montag vermeldeten Atomtest äusserte.

Am Morgen sorgte ein japanischer Fernsehbericht über einen angeblichen zweiten Atomtest Nordkoreas für Aufregung. Die Regierungen Japans und Südkoreas wiesen den Bericht des japanischen Senders NHK umgehend zurück.

(rr/sda)

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