UNO-Sicherheitsrat uneins über Simbabwe

publiziert: Mittwoch, 30. Apr 2008 / 12:25 Uhr

New York - Der UNO-Sicherheitsrat in New York hat am Dienstag erstmals über die Situation in Simbabwe beraten. Er konnte sich dabei aber nicht auf eine gemeinsame Stellungnahme einigen.

Der Sicherheitsrat ist gemäss US-Vizebotschafter Alejandro Wolff gespalten.
Der Sicherheitsrat ist gemäss US-Vizebotschafter Alejandro Wolff gespalten.
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«Der Sicherheitsrat ist gespalten», sagte US-Vizebotschafter Alejandro Wolff am Abend nach der Sitzung hinter verschlossenen Türen.

Einige Mitgliedsländer des Gremiums «denken, dass der Sicherheitsrat sich nicht einmischen soll». Dies sei bedauerlich, fügte Wolff hinzu.

Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen vertrat vor allem Südafrika den Standpunkt, dass die Wahlkrise im Nachbarland eine innere Angelegenheit Simbabwes sei.

Von der Sitzung des Sicherheitsrates hatte sich die simbabwische Opposition ursprünglich eine Stärkung ihrer Position erhofft. Eine Delegation der MDC versuchte in New York, die Sicherheitsratsmitglieder in Einzelgesprächen von der Entsendung eines Sondergesandten zu überzeugen.

Umstrittenes Wahlergebnis

Einen Monat nach dem Urnengang in Simbabwe gibt es immer noch kein offizielles Ergebnis für die Präsidentenwahl. Oppositionsführer Morgan Tsvangirai hat sich bereits zum Sieger erklärt. Dabei beruft er sich auf eigene Auszählungen seiner Bewegung für einen Demokratischen Wandel (MDC).

Anhänger des seit 1980 amtierenden Staatschefs Robert Mugabe halten dagegen eine Stichwahl zwischen beiden Kandidaten für erforderlich, da keiner von beiden eine ausreichende Mehrheit habe erringen können. Bei der gleichzeitig abgehaltenen Parlamentswahl siegte die MDC.

Die Wahlkommission will sich nun am Donnerstag mit allen Kandidaten der Präsidentschaftswahl treffen und damit nach eigenen Angaben den Weg für die Veröffentlichung auch dieser der Ergebnisse ebnen.

(bert/sda)

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