UNO-Sicherheitsrat verurteilt Gewalteskalation in Kirgistan

publiziert: Dienstag, 15. Jun 2010 / 07:15 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 15. Jun 2010 / 15:54 Uhr

New York - Angesichts der Flucht Zehntausender aus Kirgistan haben das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) die Hilfslieferungen nach Kirgistan und in das benachbarte Usbekistan ausgeweitet.

Der UNO-Sicherheitsrat ruft zur friedlichen Beilegung des Konflikts in Kirgistan auf.
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In einigen Regionen des Konfliktgebiets gingen Medikamente und Lebensmittel aus, teilte das UNHCR mit. Dort sind nach Schätzungen des UNHCR 275'000 Menschen auf der Flucht vor der Gewalt zwischen Kirgisen und Angehörigen der usbekischstämmigen Minderheit. 75'000 von ihnen suchten nach UNHCR-Erkenntnissen Zuflucht in Usbekistan.

Das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) begann nach eigenen Angaben mit einer Notmission für Kirgistan, um Lebensmittel und logistische Hilfe bereit zu stellen. Die Organisation rief alle Seiten dazu auf, die Auslieferung humanitärer Güter vor allem in Osch, der zweitgrössten Stadt des Landes, zu erlauben.

3000 Tonnen Nahrungsmittel in Kirgistan

Derzeit lagere das WFP 3000 Tonnen Nahrungsmittel in Kirgistan, vor allem Weizenmehl und Speiseöl. Dies reiche aus, um 87'000 Menschen zwei Monate lang zu ernähren. Das WFP machte seinen Einsatz von der Sicherheitslage und von ungehindertem Zugang in das Konfliktgebiet abhängig.

China hat rund 200 seiner Staatsbürger aus dem Krisengebiet in Sicherheit gebracht. Zwei Maschinen mit 195 Chinesen an Bord seien bereits in die westchinesische Stadt Ürumqi geflogen worden.

Weitere 400 Chinesen sollen ausgeflogen werden

Weitere 400 Chinesen sollten noch im Laufe des Tages ausgeflogen werden, zitierten die chinesischen Staatsmedien das Aussenministerium in Peking.

Die humanitäre Katastrophe weitet sich immer mehr aus: Zehntausende Usbeken sind auf der Flucht vor den ethnischen Zusammenstössen. Weil der Flüchtlingsstrom nicht abreisst, schloss Usbekistan seine Grenze.

«Wir haben einfach keine Kapazitäten mehr», sagte der usbekische Vize-Regierungschef Abdulla Aripow nach Angaben des zentralasiatischen Nachrichtendienstes CA-News. Neben Kirgistan fordert nun auch Usbekistan Hilfe, um der Krise Herr zu werden.

(ade/sda)

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