Lage eskaliert

UNO: Tote und Verletzte in der Elfenbeinküste

publiziert: Sonntag, 19. Dez 2010 / 21:23 Uhr
UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay.
UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay.

Genf - Bei gewaltsamen Ausschreitungen in der Elfenbeinküste sind nach UNO-Angaben in den vergangenen drei Tagen mehr als 50 Menschen getötet worden. Zudem seien in diesem Zeitraum mehr als 200 Menschen verletzt worden, erklärte am Sonntag in Genf die UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay.

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In der Elfenbeinküste ist die Lage seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl Ende November äusserst gespannt.

Pillay zeigte sich besorgt über die «massiven Menschenrechtsverletzungen» in dem afrikanischen Land. Die UNO-Truppe in der Elfenbeinküste (UNOCI) habe auch Informationen über Entführungen von Menschen durch Armeeangehörige erhalten.

Die Opfer würden an geheimen Orten gefangen gehalten, einige seien unter verdächtigen Umständen tot aufgefunden worden. Angesichts der schlechten Sicherheitslage in der Elfenbeinküste könne den vielen Hinweisen auf Menschenrechtsverletzungen derzeit nicht nachgegangen werden, bedauerte Pillay.

UNO will trotz Drohungen bleiben

Ggabgo hatte zuvor im Streit um den Ausgang der Präsidentenwahl die UNO-Friedenstruppen und die französischen Soldaten zum Verlassen des Landes aufgefordert. Die Truppen hätten sich massiv in die inneren Angelegenheiten des Landes eingemischt, hiess es zur Begründung.

Die Vereinten Nationen haben seit dem Bürgerkrieg 2002/2003 rund 10'000 Soldaten in dem westafrikanischen Land stationiert. Unterstützt werden sie von der früheren Kolonialmacht Frankreich.

Der Konflikt zwischen Gbagbo und seinem Herausforderer Alassane Ouattara über den Ausgang der Präsidentenwahl war in den vergangenen Tagen eskaliert. Beide beanspruchen den Sieg für sich. Frankreich, die USA und die EU haben Gbagbo zum Rücktritt aufgefordert und andernfalls mit Sanktionen gedroht.

Was den UNO-Truppen drohen könnte, war am Samstagmorgen zu erahnen. Sechs Maskierte in Uniformen eröffneten das Feuer auf einen UNO-Stützpunkt in der Elfenbeinküste. Bei dem anschliessenden Feuergefecht soll einer der Angreifer getötet worden sein, teilte ein UNO-Sprecher mit. UNO-Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen.

(bert/sda)

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