UNO verschärft Sanktionen gegen Iran

publiziert: Sonntag, 25. Mrz 2007 / 11:00 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Mrz 2007 / 12:39 Uhr

New York - Der UNO-Sicherheitsrat hat verschärfte Sanktionen gegen Iran wegen dessen Atomprogramm beschlossen. Die Mitglieder des Gremiums verabschiedeten einstimmig einen entsprechenden Resolutionstext.

Der UNO-Haupsitz in New York.
Der UNO-Haupsitz in New York.
7 Meldungen im Zusammenhang
Die Resolution der fünf Vetomächte und Deutschlands sieht ein Embargo auf iranische Waffenexporte sowie die Ausweitung der schon bestehenden Finanzsanktionen auf weitere 28 Personen, Firmen und Institutionen vor.

So sollen die Auslandsvermögen von Kommandanten der Revolutionswächter und Firmen unter ihrer Kontrolle eingefroren werden, ebenso die Vermögenswerte der staatlichen Sepah-Bank. Ausserdem ruft der Text zu Beschränkungen bei der Vergabe von Finanzhilfen und Krediten an die iranische Regierung auf.

Auch Südafrika, das die Einigung mit weitreichenden Änderungswünschen verzögert hatte, stimmte schliesslich dem Text zu. Um den Bedenken der Regierung in Pretoria entgegenzukommen, wurden Erläuterungen zur Liste der mit Finanzsanktionen belegten Personen und Institutionen eingefügt.

Gleichzeitig wurde die Bereitschaft der internationalen Gemeinschaft zu Verhandlungen und wirtschaftlichen Anreizen betont, dies für den Fall, dass die Regierung in Teheran der Forderung nach einem Stopp ihrer Urananreicherung nachkommt

Keine militärischen Absichten

Mit der umstrittenen Technologie kann Spaltmaterial für Kernreaktoren, aber auch für Atomsprengköpfe hergestellt werden. Der Iran bestreitet militärische Absichten seines Programms.

Sollte das Land nicht innerhalb von 60 Tagen einlenken, werde der Sicherheitsrat über «weitere angemessene Massnahmen» entscheiden, heisst es in dem neunseitigen Papier. Die Anreicherungsbemühungen stehen im Zentrum westlicher Befürchtungen, dass der Iran nach Atomwaffen strebe.

Der amerikanische UNO-Vertreter Alejandro Wolff sagte: «Die Vereinigten Staaten sind froh, dass der Sicherheitsrat sich erneut einmütig darauf verständig hat, gegen etwas einzuschreiten, was eine Gefahr für die internationale Sicherheit bedeutet.»

Iran: «Ungerechtfertigt»

Der iranische Aussenminister Manuschehr Mottaki wies die gegen sein Land gerichtete neue UNO-Resolution scharf zurück. Die Verschärfung der Sanktionen sei ungesetzlich, unnötig und ungerechtfertigt.

Enige der ständigen Mitglieder würden den Sicherheitsrat missbrauchen für unberechtigte Massnahmen gegen das laut Mottaki friedliche Atomprogramm seines Landes. Druck und Einschüchterung würden die Politik des Irans nicht ändern, betonte Aussenminister Mottaki.

Der Iran hatte auf einen bereits im Dezember beschlossenen ersten Sanktionskatalog der UNO nicht reagiert, sondern im Gegenteil sein Atomprogramm noch ausgebaut. In der jetzt verabschiedeten Resolution heisst es, sollte das Land nicht innerhalb von 60 Tagen einlenken, werde der Sicherheitsrat über «weitere angemessene Massnahmen» entscheiden.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
London - Die USA haben vor der ... mehr lesen
US-Flugzeugträger «USS John C. Stennis» ist nun vor der Küste Irans.
Der Ölpreis legte seit Januar rund 25 Prozent zu.
Singapur - Neue Spannungen im ... mehr lesen
Beckett verlangte eine vollständige Erklärung über den Vorfall.
London - Nach der Festnahme von 15 ... mehr lesen
Washington - Die US-Regierung hat ... mehr lesen
Ahmadinedschad kann zwar an der Sitzung teilnehmen, hat aber kein Stimmrecht.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die iranische Regierung zeigt sich unbeeindruckt von den angedrohten Sanktionen.
New York - Vertreter der ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter Diktator: Kim Jong-un.
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter ...
Achtens Asien Kim Jong-un ist ein Meister der Propaganda und (Selbst)Inszenierung. Nach vier Jahren an der Macht liess er sich nun am VII. Kongress der Koreanischen Arbeiterpartei zum Vorsitzenden krönen. mehr lesen  
Beseitigung von «Hindernissen»  Teheran - Der Iran und die EU wollen «Hindernisse» bei der Umsetzung des Atomabkommens beseitigen, von dem sich Teheran «spürbare» ... mehr lesen  
Brief an UNO  New York - Mehrere westliche Staaten haben die jüngsten iranischen Raketentests in einem ... mehr lesen  
Die USA, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien rufen den rat auf Massnahmen zu ergreifen.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten