«Überzogene Gewalt»

UNO verurteilt Gewalt in Kairo

publiziert: Montag, 19. Dez 2011 / 08:20 Uhr
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.

New York - UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat das gewaltsame Vorgehen der ägyptischen Sicherheitskräfte gegen Demonstranten in der Hauptstadt Kairo scharf kritisiert. Ban sei «sehr besorgt über die Rückkehr der Gewalt», sagte sein Sprecher Martin Nersirky in New York.

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Der Generalsekretär sei «alarmiert angesichts der überzogenen Gewalt, die Sicherheitskräfte gegen Demonstranten anwenden, und ruft die Übergangsregierung auf, mit Zurückhaltung zu handeln und Menschenrechte zu wahren, einschliesslich des Rechts auf friedlichen Protest».

Ban verwies zudem auf die «Wichtigkeit einer Atmosphäre der Ruhe, um den Wahlprozess in Ägypten» zu unterstützen, der Teil des Übergangs zur Demokratie und zur Errichtung einer zivilen Herrschaft sei.

Der regierende ägyptische Militärrat wies die Kritik am harten Durchgreifen der Soldaten zurück. Die Krawalle seien Teil einer Verschwörung gegen Ägypten und die Truppen hätten das Recht, das Eigentum des Volkes zu schützen, hiess es am Sonntag in einer Erklärung auf der Facebook-Seite des Militärrats.

Ausserdem wurden dort Videos von steinewerfenden jungen Männern veröffentlicht. Beobachter werteten das als Versuch, die Demonstranten als Randalierer darzustellen und auf die Bilder von Misshandlungen durch Soldaten zu reagieren, die am Wochenende um die Welt gingen.

Am Sonntag hatten sich im Zentrum von Kairo den dritten Tag in Folge Gegner der Militärregierung und Sicherheitskräfte heftige Kämpfe geliefert. Seit Freitag wurden bei den Zusammenstössen zehn Menschen getötet und 500 weitere verletzt. Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld für die Ausschreitungen.

Die Proteste richten sich unter anderem gegen den vom Obersten Militärrat eingesetzten Ministerpräsidenten Kamal al-Gansuri. Dieser war bereits in den 90er Jahren Regierungschef unter dem damaligen Präsidenten Husni Mubarak. Die Demonstranten fordern Gansuris Ablösung sowie die rasche Machtübergabe an eine gewählte Zivilregierung.

(bert/sda)

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