US-Armee lässt 315 Häftlinge aus Abu-Ghraib-Gefängnis frei

publiziert: Freitag, 14. Mai 2004 / 11:35 Uhr

Bagdad - Nach den Enthüllungen über die Misshandlung irakischer Gefangener hat die US-Armee mit der Freilassung einer ersten Gruppe von 315 Häftlingen aus dem betroffenen Abu-Ghraib-Gefängnis nahe Bagdad begonnen.

Die Haftanstalt soll inzwischen vollständig umstrukturiert worden sein.
Die Haftanstalt soll inzwischen vollständig umstrukturiert worden sein.
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Dies berichtete eine AFP-Korrespondentin vor Ort. Der für die US-Gefängnisse in Irak zuständige US-Generalmajor Geoffrey Miller hatte am Donnerstag anlässlich des Besuchs von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in Abu Ghraib versichert, die Haftanstalt sei mittlerweile vollständig umstrukturiert worden.

So hätten die Verhörspezialisten des Militärgeheimdienstes einen eigenen Trakt, der vom Bereich der Militärpolizei getrennt sei. Damit sollten Zuständigkeiten klar abgesteckt werden.

Zahl der Insassen wird um 2000 verringert

Miller, der frühere Leiter des US-Gefangenenlagers Guantánamo auf Kuba, teilte mit, dass die Zahl der Insassen von rund 3800 bis zum 15. Juni auf maximal 2000 abgesenkt werden solle. Im Januar waren in Abu Ghraib noch 7800 Menschen inhaftiert gewesen.

Der Pentagon-Chef Donald Rumsfeld war am Donnerstag mit einem Helikopter zum rund 30 Kilometer westlich von Bagdad liegenden Gefängnis Abu Ghraib geflogen, wo US-Soldaten irakische Gefangene misshandelt hatten.

Die meisten der rund 3000 Gefangenen zeigten sich teilnahmslos. Einige reckten die Faust in Rumsfelds Richtung oder zeigten ihm den nach unten gesenkten Daumen.

Derweil sind in den Pilgerstädten Nadschaf und Kerbela bei neuen Kämpfen zwischen schiitischen Milizionären und Besatzungssoldaten neun Menschen getötet worden. Nach Spitalangaben befinden sich unter den Opfern auch mindestens zwei irakische Zivilisten.

Augenzeugen berichteten, Panzer der US-Armee seien ins Zentrum von Nadschaf eingedrungen. Sie hielten allerdings Abstand zum heiligen Bezirk um den Schrein des Imam Ali.

In Kerbela waren rund um die heiligen Stätten Hunderte von Angehörigen der "Mahdi-Armee" des radikalen Predigers Muktada el Sadr zu sehen. Dutzende Milizionäre bezogen in den grösseren Strassen auf den Dächern der Häuser Position.

(fest/sda)

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