US-Geheimdienste: Kritische Bilanz zu Afghanistan

publiziert: Donnerstag, 9. Okt 2008 / 20:27 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 9. Okt 2008 / 20:43 Uhr

Washington - Die US-Geheimdienste haben in einer internen Lagebeurteilung laut US-Medien eine alarmierende Verschlechterung der Situation in Afghanistan festgestellt.

Rice spricht von einer «schwierigen Phase».
Rice spricht von einer «schwierigen Phase».
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Die Zentralgewalt der Regierung von Präsident Hamid Karsai stehe unter anderem wegen der ausufernden Korruption vor dem Zusammenbruch, zitierten US-Zeitungen aus dem Entwurf eines gemeinsamen Afghanistan-Berichts mehrerer US-Geheimdienste.

Zusätzlich erschwert werde die Lage durch die Neugruppierung und Stärkung von islamistischen Extremisten und durch den expandierenden Heroinhandel, der bereits bis zu 50 Prozent der afghanischen Volkswirtschaft ausmache.

Verschlechterung erwartet

US-Aussenministerin Condoleezza Rice bestätigte in Washington, dass ein derartiger Bericht derzeit in Arbeit sei. «Ich möchte dazu nur sagen, dass Afghanistan in einer schwierigen Phase ist», sagte sie. Es solle geprüft werden, wie Karsais Regierung besser unterstützt werden könne.

Ein Beamter des US-Verteidigungsministeriums sagte, dass «die Situation in Afghanistan schlechter wird und sicherlich nicht besser». Der gemeinsame Bericht der Geheimdienste solle bald fertiggestellt werden.

Internationalisierung des Aufstandes

Laut Vorabinfornationen der «New York Times» wirft der Entwurf die Frage auf, ob Präsident Karsai der gegenwärtigen Lage in Afghanistan gewachsen sei. Die Lage drohe in eine «Abwärtsspirale» zu münden.

Die «Washington Post» zitierte aus dem Entwurf, dass Extremistengruppen vom Nachbarland Pakistan aus ihre Angriffe verstärken. Dabei sei eine Internationalisierung des Aufstands zu beobachten: Neben Afghanen und Pakistanern seien unter den Kämpfern viele Afghanen, Tschetschenen, Usbeken und andere Zentralasiaten.

(ht/sda)

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