US-General schiebt Folterskandal auf Versagen der Führung

publiziert: Dienstag, 11. Mai 2004 / 18:25 Uhr

Washington - Ein US-Generalmajor hat vor einem Senatsausschuss Rede und Antwort zu den Misshandlungen irakischer Gefangener gestanden. Für die Taten machte er mangelnde Führungsstärke von US-Offizieren verantwortlich.

Seine Kritik betreffe die Führungsebenen vom Brigadekommandanten an abwärts, führte Taguba aus.
Seine Kritik betreffe die Führungsebenen vom Brigadekommandanten an abwärts, führte Taguba aus.
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Versäumnisse bei der Führung der US-Soldaten seien die Ursache für die Misshandlungen im US-Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad, sagte Generalmajor Antonio Taguba in einer Anhörung vor dem US-Streitkräfteausschuss.

Seine Kritik betreffe die Führungsebenen vom Brigadekommandanten an abwärts, führte Taguba aus. Er habe bei den Wachkräften des Gefängnisses ein Mangel an Disziplin und Ausbildung festgestellt. Sie seien keiner Aufsicht unterworfen gewesen.

Taguba war nach Bekanntwerden erster Misshandlungsvorwürfe im Januar mit Ermittlungen beauftragt worden. In einem 53-seitigen Bericht schildert er detailliert Folter und Misshandlungen in dem westlich von Bagdad gelegenen Gefängnis.

Demnach gab es zwischen Oktober und Dezember 2003 eine ganze Reihe sadistischer, krasser und mutwilliger krimineller Misshandlungen in der Anstalt. Sie sind zum Teil auf den bisher veröffentlichten Fotos zu sehen.

Zuvor hatte der US-Senat die Misshandlung irakischer Gefangener scharf verurteilt. Er dringt auf eine rasche Aufklärung des Skandals. In einer einstimmig angenommenen Resolution forderte der Senat die US-Regierung zu angemessenen Massnahmen auf, damit sich derartige Vorfälle in Zukunft nicht wiederholen.

(bert/sda)

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