US-Gericht verhängt Milliardenstrafe gegen Iran

publiziert: Samstag, 8. Sep 2007 / 13:55 Uhr / aktualisiert: Samstag, 8. Sep 2007 / 14:14 Uhr

Washington - Ein US-Gericht hat den Iran zu einer Milliardenzahlung verurteilt. Denn die Islamische Republik soll hinter einem tödlichen Anschlag auf US-Soldaten 1983 in Beirut stecken.

Ob von den 2,65 Milliarden Dollar jemals etwas an die Opfer ausgezahlt werden kann, ist fraglich.
Ob von den 2,65 Milliarden Dollar jemals etwas an die Opfer ausgezahlt werden kann, ist fraglich.
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Der Iran müsse den Hinterbliebenen der 241 getöteten US-Marineinfanteristen 2,65 Milliarden Dollar Entschädigung zahlen, urteilte Bundesrichter Royce Lamberth am Freitag (Ortszeit) in Washington.

«Dies ist wahrscheinlich die höchste jemals von einem US-Gericht gegen einen anderen Staat verhängte Strafe», erklärte Lamberth. Das Leid der Hinterbliebenen rechtfertige aber auch mehr als 20 Jahre nach dem Anschlag die hohe Summe.

Die Attacke auf eine US-Kaserne in der libanesischen Hauptstadt am 23. Oktober 1983 sei «der tödlichste von einem Staat gesponserte Angriff auf US-Bürger» vor dem 11. September 2001 gewesen.

Kläger müssen um Geld kämpfen

Der Anschlag mit einem Lastwagen mit 19 Tonnen Sprengstoff wurde der schiitischen Miliz Hisbollah zugeschrieben, die vom Iran unterstützt wird. Ein US-Gericht hatte Teheran deshalb bereits 2003 für schuldig befunden, finanzielle und logistische Hilfe für den Anschlag gegeben zu haben. Das wird vom Iran dementiert.

Die rund tausend Kläger sollen laut Gerichtsspruch alle mindestens eine Million Dollar erhalten. Die Entschädigungssummen für Ehefrauen, Kinder, Schwestern und Brüder von Getöteten gehen hoch bis zu zwölf Millionen Dollar.

Die Hinterbliebenen begrüssten das Urteil. «Die Familien sind sehr zufrieden über die Entscheidung des Richters», sagte ihr Sprecher. Allerdings wird es für die Kläger schwer werden, das ihnen zugesprochene Geld auch wirklich zu bekommen.

(tri/sda)

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