US-Luftangriff gegen «ausländische Terroristen»

publiziert: Dienstag, 17. Jan 2006 / 18:59 Uhr

Islamabad - Der US-Luftangriff auf ein pakistanisches Dorf an der Grenze zu Afghanistan hat sich nach pakistanischen Angaben gegen «ausländische Terroristen» gerichtet.

Der Luftangriff hatte in Pakistan heftige Proteste gegen die US-Regierung und gegen den pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf ausgelöst. (Archivbild)
Der Luftangriff hatte in Pakistan heftige Proteste gegen die US-Regierung und gegen den pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf ausgelöst. (Archivbild)
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Dabei seien mindestens vier mutmassliche Terroristen getötet worden. Neben 18 «unschuldigen Dorfbewohnern» seien mindestens «vier oder fünf» Ausländer bei dem Raketenangriff auf das Dorf Damadola getötet worden, ihre Leichen seien von Überlebenden weggetragen worden, hiess es in einer Mitteilung der Verwaltung von Bajur in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan.

Zur Zeit des Angriffs am Freitag seien nach pakistanischen Untersuchungen mindestens ein Dutzend Extremisten in dem Dorf zu einem Abendessen versammelt gewesen. Unter den Extremisten seien auch zwei gesuchte pakistanische Geistliche gewesen.

Damit bestätigte Pakistan erstmals, dass sich der Luftangriff gegen mutmassliche Extremisten richtete. In einer ersten Stellungnahme hatte Pakistan nur von zivilen Opfern gesprochen.

Entschlossen El Kaida-Anführer zu jagen

Medienberichten zufolge sollte bei dem Beschuss des Dorfes durch eine Drohne El-Kaida-Vize Aiman el Sawahiri getötet werden. Nach pakistanischen Armeeangaben befand er sich aber nicht unter den Toten.

Das Weisse Haus, das den Angriff bisland nicht offiziell bestätigte, bekräftigte unterdessen seine Entschlossenheit, die Anführer der Terrororganisation El Kaida zu jagen und stellen.

Die USA glauben nach Angaben eines hochrangigen Terrorbekämpfers, dass El-Kaida-Chef Osama bin Laden noch am Leben ist und sich in der pakistanisch-afghanischen Grenzregion versteckt hält, wo der Angriff stattfand.

Heftige Proteste gegen US-Regierung

Der Luftangriff hatte in Pakistan heftige Proteste gegen die US- Regierung und gegen den pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf ausgelöst. An den Demonstrationen, zu denen das islamistische Parteienbündnis MMA aufgerufen hatte, hatten sich auch Anhänger Musharrafs beteiligt.

(smw/sda)

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