US Open: Rossets Negativ-«Jubiläum» - zum 10. Mal out

publiziert: Donnerstag, 29. Aug 2002 / 10:30 Uhr

Tennis - Marc Rosset erlebte mm US Open unfreiwillig ein Jubiläum. Der Genfer unterlag Sébastien Grosjean (Fr/10) nach guter und heftiger Gegenwehr 1:6, 6:3, 1:6, 4:6. Für Rosset war es aber dennoch die 10. Auftakt-Niederlage beim 13. Start in Flushing Meadows. Siegreich waren die Doppel-Paare Roger Federer/George Bastl respektive Martina Hingis/Anna Kournikova.

Anna Kournikova und Martina Hingis nach ihrem ersten Doppel-Sieg am US Open 2002.
Anna Kournikova und Martina Hingis nach ihrem ersten Doppel-Sieg am US Open 2002.
Rosset hatte im vierten Durchgang einige Chancen, zumindest einen Entscheidungssatz zu erzwingen. Grosjean, der nun auf seinen Freund Arnaud Clément trifft, zeigte aber in den wichtigen Phasen der Partie, wieso er zu den Top 10 gehört. Mit brillanten Passierschlägen rettete sich der Südfranzose bei schwierigen Bedingungen (Wind!) immer wieder aus der Bedrängnis. Im achten Game konnte Rosset drei Breakchancen nicht nutzen, gab dann aber seinerseits sein nächstes Aufschlagspiel nach der Abwehr von fünf Breakbällen ab, was letztlich matchentscheidend war.

Negativ fiel denn auch Rossets Fazit aus: «Es gibt nichts, das mich zufrieden stellt, es war kein gutes Spiel.» Viel mehr hatte Rosset angesichts seiner Vorbereitung allerdings auch nicht erwarten dürfen. Er war ohne einen einzigen Match auf Hartplatz angetreten und brauchte einen Satz, um sich an das hohe Tempo von Grosjean zu gewöhnen, der nun im Head-to-Head auf 2:2 ausgeglichen hat.

Für Rosset geht es nun voraussichtlich in Taschkent weiter, danach folgt der Daviscup in Casablanca, ehe er die Hallensaison in Moskau beginnt und in Basel, Lyon und Wien fortsetzt. Danach will der beste Schweizer Tennisspieler aller Zeiten Bilanz ziehen: «Wenn ich dann noch Lust auf Tennis habe, mache ich noch ein Jahr weiter.»

Zuerst gilt es allerdings in Marokko den Abstieg aus der Weltgruppe zu vermeiden. Rosset, der im Einzel auf Sand wohl kaum zum Einsatz kommen wird, ist nicht sehr zuversichtlich: «Wir sind sicher nicht favorisiert. Der Boden und der Heimvorteil sprechen gegen uns, wir müssen schon sehr konstant spielen, um dort zu gewinnen.»

Federer/Bastl siegreich

Im Hinblick auf den Abstecher nach Marokko erlebte man am Mittwoch eine neue Doppelkombination. George Bastl/Roger Federer hatten in ihrem Auftaktmatch keine Probleme und bezwangen Jack Brasington/Vince Spadea sicher 6:3, 6:4. Mehr Mühe hatten Martina Hingis/Anna Kurnikowa (Sz/Russ/5) gegen die «Tatianas» Perebiynis und Putschek. Die «Spice Girls» des Tennis siegten erst nach hartem Kampf 7:5, 5:7, 6:3.

Haas in extremis

Am Rande des Abgrunds stand der als Nummer drei gesetzte Tommy Haas. Der Deutsche, der gegen David Sanchez (Sp) in einem ärmellosen T-Shirt antreten wollte, aber von den Offiziellen daran gehindert werden konnte, setzte sich gegen den Spanier nach 1:2-Satzrückstand doch noch mit 7:5 im Schlusssatz durch.

(Marco Keller, New York /sda)

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