US-Regierung stellt Truppenreduzierung in Aussicht

publiziert: Mittwoch, 23. Nov 2005 / 17:19 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 23. Nov 2005 / 18:19 Uhr

Washington - Nach anhaltender Kritik an der Irak-Politik hat die US-Regierung erstmals konkret eine Truppenreduzierung in Aussicht gestellt.

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Laut Aussenministerin Rice könnten die dazu nötigen Bedingungen schon bald erfüllt sein. «So, wie die Sache läuft, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir die Truppenzahlen, die jetzt im Irak sind, noch sehr lange brauchen werden», sagte Aussenministerin Condoleezza Rice in einem Interview mit dem Sender CNN.

Rice verwies im Sender Fox News auf Aussagen von Präsident George W. Bush, wonach die Reduzierung erfolgen solle, sobald der Aufbau der irakischen Sicherheitskräfte dies erlaube. «Ich glaube, dass diese Tage sehr bald kommen werden», sagte sie.

Mehrheit für Abzug

Mit den Überlegungen zum Truppenabbau trägt die US-Regierung offenbar der immer lauter werdenden Kritik in Kongress und in der Öffentlichkeit Rechnung. Bisher fielen über 2000 US-Soldaten im Irak und die Selbstmordattentate in dem Land reissen nicht ab. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Instituts Harris sprachen sich 63 Prozent der Befragten dafür aus, die US-Truppen im kommenden Jahr zurückzuholen.

Abzugspläne von Biden

Der einflussreiche demokratische US-Senator Joseph Biden befürwortete am Montagabend einen Abzug von 50 000 Soldaten bis Ende 2006. Im Jahr darauf solle eine «bedeutende Zahl» der verbleibenden Soldaten folgen.

Einen vollständigen Abzug bezeichnete Biden aber trotz der Kosten des Einsatzes und der vielen getöteten Soldaten als Fehler. In der vergangenen Woche hatte der Demokrat John Murtha mit einer in den US-Kongress eingebrachten Resolution für Wirbel gesorgt, die den sofortigen Abzug der US-Truppen aus dem Irak forderte.

Murtha-Resolution ausgebremst

In der vergangenen Woche hatte der Demokrat John Murtha mit einer in den US-Kongress eingebrachten Resolution für Wirbel gesorgt, die den sofortigen Abzug der US-Truppen aus dem Irak forderte.

Die Republikaner hatten daraufhin jedoch eiligst eine vergleichbare, aber wesentlich schärfere Resolution eingebracht, die abgelehnt wurde und damit die Murtha-Resolution ausbremste. Die Demokraten sprechen sich bislang mehrheitlich für einen Zeitplan für den Truppenabzug aus, jedoch nicht für den sofortigen Abzug.

(ht/sda)

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