Bankkonten werden eingefroren

US-Sanktionen gegen Gbagbo und Familie

publiziert: Freitag, 7. Jan 2011 / 07:55 Uhr / aktualisiert: Freitag, 7. Jan 2011 / 23:36 Uhr
Die USA verhängen Sanktionen gegen den Ex-Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo.
Die USA verhängen Sanktionen gegen den Ex-Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo.

Washington - Der Druck auf den international nicht anerkannten Präsidenten Laurent Gbabgo in der Elfenbeinküste ist am Freitag weiter gestiegen. Die USA verhängten weitere Sanktionen gegen Gbagbo, Kanada und Grossbritannien lehnten dessen Aufforderung zum Abzug ihrer Botschafter ab.

4 Meldungen im Zusammenhang
Sie begründeten dies damit, dass sie nur seinen Rivalen Alassane Ouattara anerkennen. Der kanadische Aussenminister Lawrence Cannon erklärte, sein Land erkenne die Regierung Gbagbo nicht an, also sei die Aufforderung zum Abzug des Botschafters aus der Elfenbeinküste «unwirksam».

Der Minister wiederholte die Aufforderung seiner Regierung an Gbagbo, die Macht abzugeben. Auch das britische Aussenministerium teilte mit, es erkenne nur Stellungnahmen des demokratisch gewählten Präsidenten der Elfenbeinküste, Ouattara, und seiner Regierung als «gültig» an.

Ouattaras Aussenminister Jean-Marie Kacou Gervais bezeichnete den Entzug der Akkreditierung der beiden Diplomaten als «null und nichtig». Die entsprechende Entscheidung stamme von einer «illegalen» Regierung.

Konten eingefroren, Geschäfte verboten

Grossbritannien und Kanada hatten Ende Dezember den von Gbagbo ernannten Botschaftern in London und Ottawa ihre Akkreditierungen entzogen. Am Donnerstag erklärte ein Sprecher Gbagbos, dieser habe den Botschaftern Kanadas und Grossbritanniens die Akkreditierung entzogen.

Das Finanzministerium in Washington teilte mit, Bankkonten und Besitztümer Gbagbos, seiner Frau sowie drei seiner engen Vertrauten in den USA würden eingefroren. Ausserdem sei es US-Bürgern untersagt, Geschäfte mit ihnen zu treiben. Grund dafür sei, dass Gbagbo den demokratischen Mehrheitswillen in der Elfenbeinküste missachte und damit den Friedensprozess in seinem Land gefährde.

Tausende auf der Flucht

Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ergriffen im Zuge der ethnischen Gewalt im Westen der Elfenbeinküste seit Montag mehr als 10'000 Menschen die Flucht.

IKRK-Sprecher Steve Anderson sagte in Genf, die Flüchtlinge hätten in der völlig überfüllten katholischen Mission der Stadt Duékoué Zuflucht gefunden. Das Rote Kreuz sei dabei, Zelte und Hilfsgüter bereitzustellen.

(ade/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Brüssel/Genf/Abidjan - Als Druckmittel gegen die abgewählte Regierung der ... mehr lesen
Mit Kontensperrungen soll der Druck auf Gbagbo erhöht werden
Will Ex-Staatschef Gbagbo zum Rücktritt überreden: Olusegun Obasanjo.
Abidjan - Der frühere nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo hat sich bei einem überraschenden Besuch in der Elfenbeinküste um eine Lösung des Konflikts zwischen dem ... mehr lesen
Abidjan - Die Vermittlungsmission in der Elfenbeinküste hat offenbar einen ersten Erfolg erzielt. Staatschef Laurent Gbagbo sagte zu, ohne jede Vorbedingung an Gesprächen mit seinem Rivalen Alassane Ouattara zur friedlichen Beilegung der Krise teilzunehmen, wie die afrikanischen Vermittler am Dienstag mitteilten. mehr lesen 
Nairobi/Abuja/Abidjan - Ein Vermittlungsteam der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas hat am Montag einen neuen Anlauf in der Elfenbeinküste unternommen, den abgewählten Präsidenten zur Aufgabe zu bewegen. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte ... mehr lesen
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen ... mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten