US-Streitkräfte bombardieren Moschee

publiziert: Mittwoch, 7. Apr 2004 / 15:19 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 7. Apr 2004 / 18:36 Uhr

Falludscha - US-Streitkräfte haben eine Moschee in der Widerstandshochburg Falludscha bombardiert. Dabei kamen bis zu 40 Kämpfer ums Leben, die sich in dem Gotteshaus verschanzt hatten, wie ein US-Sprecher mitteilte.

Die Amerikaner machen wieder ernst und greifen zu schweren Waffen. (Archiv)
Die Amerikaner machen wieder ernst und greifen zu schweren Waffen. (Archiv)
Das teilte ein US-Militärsprecher mit. Die Moschee war seit dem Morgen heftig umkämpft. Die USA hatten den Aufständischen vor dem Bombardement vorgeworfen, Moscheen als Waffenlager und für Angriffe auf die Armee zu missbrauchen.

Kurz vor dem Bombardement waren US-Marineinfanteristen nach heftigen Gefechten mit sunnitischen Rebellen ins Zentrum der Stadt vorgedrungen. Bei den Kämpfen wurden nach Spitalangaben seit Dienstagabend rund 50 Iraker getötet, die meisten davon Frauen und Kinder.

Bei nächtlichen Gefechten waren zuvor 48 Iraker und mehrere US-Soldaten getötet worden, wie Augenzeugen und Ärzte berichteten. Rund 100 Verletzte seien ins Spital gebracht worden. Die US-Armee machte dazu keine Angaben. Ein weiterer Augenzeuge berichtete von einem Absturz eines US-Armeehelikopters bei Falludscha.

In der Schiiten-Stadt Kerbela wurden am Morgen fünf iranische Pilger getötet. Laut Augenzeugen war ihr Kleinbus von polnischen Soldaten beschossen worden.

Ein Ladenbesitzer aus Kerbela sagte, amerikanische und polnische Soldaten hätten neben seinem Geschäft zwei Iraker getötet sowie zwei Läden zerstört. In der Nacht zum Mittwoch waren in der Heiligen Stadt bereits drei Iraker bei Zusammenstössen mit Koalitionstruppen getötet worden.

Der Bagdader Stadtteil Sadr City, der vor allem von Schiiten bewohnt wird, wurde in der Nacht zum Mittwoch Ziel eines US-Luftangriffs. Dabei wurden mindestens vier Iraker getötet, wie ein Spitaldirektor mitteilte.

Drei weitere Iraker aus Sadr City erlagen unterdessen den Verletzungen, die sie bei Zusammenstössen mit den Koalitionstruppen am Dienstag erlitten hatten.

Die US-Armee bestätigte in der Nacht zum Mittwoch den Tod von zwölf Marines. Zwei Dutzend weitere US-Soldaten seien am Dienstag bei Gefechten mit Aufständischen in Ramadi westlich von Bagdad verletzt worden. Es ist einer der schwersten US-Verluste seit Beginn des Irak-Kriegs vor gut einem Jahr.

(fest/sda)

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