US-Truppen nach eigenen Angaben im Raum Bagdad

Zu Beginn der dritten Kriegswoche kontrollierten die US-Soldaten nun die südlichen Zufahrten nach Bagdad, sagte Generalmajor Buford Blount von der 3. US-Infanteriedivision einem afp-Reporter. Soldaten der zweiten Brigade, eine 20 000 Mann starke Division, hätten dort die Zufahrt nach Bagdad blockiert.

Das US-Zentralkommando meldete, die US-Truppen stünden kurz vor dem etwa 30 Kilometer südwestlich von Bagdad gelegenen Saddam-Hussein-Flughafen. Der internationale Flughafen selber wird offenbar aber noch von irakischen Truppen kontrolliert, wie die Nachrichtenagentur afp berichtete.

Dagegen erklärte der irakische Informationsminister Mohammed Sajjid el Sahhaf in Bagdad, die amerikanisch-britischen Truppen seien nicht in der Nähe der Hauptstadt. Zudem hätten sie keine irakische Stadt unter ihrer Kontrolle. Auch der internationale Flughafen von Bagdad sei fest in irakischer Hand. Der Kampf geht weiter, sagte der Minister.

Die fünf Millionen Einwohner Bagdads hatten in der Nacht auf Donnerstag eine der schwersten Bombenangriffe seit Kriegsbeginn erlebt. Der irakische Informationsminister sprach von 19 getöteten Zivilisten und 200 Verletzten.

In London warnte derweil der britische Verteidigungsministers Geoff Hoon vor bevorstehenden harten Kämpfen um Bagdad. Unterschätzen Sie nicht die Aufgabe, die noch vor unseren Soldaten liegt, oder die Zeit, die für ihre Vollendung benötigt wird, sagte Hoon.

Auch US-Militärs warnten. So sagte etwa US-General Brooks in Doha, dass man die weitere Entwicklung nicht konkret voraussagen könne. Sicherlich liegen noch schwere Kämpfe vor uns, unterstrich der General.

(fest/sda)