US-Vorwahl-Marathon verschlingt Rekordsummen

publiziert: Montag, 4. Feb 2008 / 12:45 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 10. Feb 2008 / 00:14 Uhr

Washington - Der Vorwahl-Marathon am morgigen «Super-Dienstag» ist der vorläufige Höhepunkt einer beispiellosen Materialschlacht. Im vergangenen Jahr nahmen die Kandidaten in den USA insgesamt 582 Mio. Dollar (gut 634 Mio. Franken) an Spendengeldern ein.

Barack Obama nahm 102 Mio. Dollar ein, Hillary Clinton 115 Mio.: Dieses Geld ist bald ausgegeben.
Barack Obama nahm 102 Mio. Dollar ein, Hillary Clinton 115 Mio.: Dieses Geld ist bald ausgegeben.
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Das geht aus den Zahlen der US-Wahlkommission (FEC) hervor. Bei der letzten Präsidentschaftswahl vor vier Jahren lag die gesamte Spendensumme zum Vergleichzeitpunkt bei 257 Millionen Dollar. Bei der vorangegangenen Wahl vor acht Jahren waren es sogar «nur» 171 Millionen Dollar gewesen.

Anders als in den vergangenen Jahren sind diesmal die Demokraten im Vorteil: Ihre Kandidaten kamen bis Ende 2007 zusammengerechnet auf 317 Millionen Dollar Spenden, die Republikaner auf 265 Millionen Dollar.

100'000 Dollar für eine Sekunde Werbung

Die ungekrönten Spendenkönige sind in dieser Wahlsaison die Demokraten Hillary Clinton und Barack Obama. Clinton nahm 2007 insgesamt 115 Millionen Dollar ein, Obama 102 Millionen Dollar.

Bis Januar haben sie davon schon etwa 80 Prozent ausgegeben. Für den Wahlkampf vor dem «Super-Dienstag» in mehr als 20 Bundesstaaten hatten beide noch etwa 20 Millionen Dollar parat.

Der Grossteil der Summe floss in teure Fernsehwerbung. Am tiefsten in die Tasche griff Barack Obama für einen halbminütigen Spot während des Endspiels der US-Football-Liga (Super Bowl) am Sonntagabend. Geschätzte Kosten: 100'000 Dollar - pro Sekunde.

Die Finanzberichte, die die Kandidaten bei der FEC einreichen müssen, enthüllen aufschlussreiche Details. Hillary Clinton etwa gab 2007 allein 54'800 Dollar für Parkgebühren aus. Barack Obama investiert 997'000 Dollar in Briefporto.

Republikaner abgeschlagen

Deutlich abgeschlagen in der Spendenstatistik liegen diesmal die republikanischen Kandidaten. Die höchste Summe verzeichnete Mitt Romney mit 88 Millionen Dollar - allerdings waren darin 35 Millionen Dollar aus seinem Privatvermögen eingeschlossen.

Auf Platz zwei folgt mit 61 Millionen Rudolph Giuliani. Geholfen hat ihm das viele Geld nicht: Nach entäuschendem Abschneiden bei den ersten Vorwahlen schied er vergangene Woche aus dem Rennen aus. Senator John McCain, inzwischen klarer Favorit der Republikaner, nahm 2007 lediglich 41 Millionen Dollar ein.

Nach dem «Super-Dienstag» wird die Materialschlacht weitergehen. Experten schätzen, dass die Kandidaten bis zur Präsidentschaftswahl am 4. November ein bis zwei Milliarden Dollar ausgegeben haben werden.

(fest/sda)

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