US-Vorwahl in South Carolina - Obama klarer Favorit

Kurz nach Öffnung der Wahllokale bildeten sich lange Schlangen. Es wird damit gerechnet, dass 300'000 Wahlberechtigte an dieser Vorwahl teilnehmen werden - das wäre ein Rekord. Erste Ergebnisse werden nach dem Ende der Abstimmung um 23.00 Uhr (MEZ) erwartet.

«Obama braucht unbedingt einen Sieg, um mit Hillary Clinton gleichzuziehen», meinte ein TV-Kommentator. Die 60-jährige Senatorin aus New York hatte im bisherigen Vorwahlreigen die Abstimmungen in den Bundesstaaten New Hampshire und Nevada gewonnen.

Obama konnte sich nur in Iowa durchsetzen. Allerdings gilt die Abstimmung in South Carolina als «Heimspiel» für den 46-Jährigen, da über die Hälfte der eingetragenen Wähler Afro-Amerikaner sind. Gemäss der jüngsten Umfrage liegt Obama mit 41 Prozent um 15 Prozentpunkte vor der ehemaligen First Lady.

Überraschung von Edwards?

Für eine Überraschung sorgen könnte der dritte im Bunde - Senator John Edwards aus North Carolina. Der ehemalige Senator des Nachbarstaats holte zuletzt in Umfragen auf; Beobachter halten es für möglich, dass auch er Clinton in South Carolina übertrumpfen könnte.

Wahlstrategen in den USA meinen, frühestens am 5. Februar könnte eine Entscheidung über die Kandidatur für die Präsidentenwahl am 4. November fallen. An jenem «Super-Dienstag» wird in 22 Bundesstaaten gewählt.

Offiziell werden die Kandidaten erst auf den Wahlparteitagen im Spätsommer gekürt. Die Republikaner haben am Dienstag mit der Vorwahl in Florida die nächste wichtige Abstimmung vor sich.

(smw/sda)