USA auch ohne Grossbritannien zu Angriff bereit

publiziert: Mittwoch, 12. Mrz 2003 / 00:36 Uhr

Washington - Die USA sind auch ohne die Beteiligung der britischen Streitkräfte zu einem Waffengang gegen Irak bereit. Das sagte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Dienstag in Washington mit Blick auf den engsten Verbündeten der USA.

Donald Rumsfeld.
Donald Rumsfeld.
Der britische Premierminister Tony Blair sieht sich wegen seiner Irak-Politik derzeit starkem Druck innerhalb seiner eigenen Regierung ausgesetzt. Sollte sich Grossbritannien ohne eine zweite Irak-Resolution des UNO-Sicherheitsrates an einem Krieg gegen Irak beteiligen, haben mehrere Regierungsmitglieder mit Rücktritt gedroht.

Gegen eine zweite Irak-Resolution haben jedoch die ständigen Ratsmitglieder Frankreich und Russland ihr Veto angekündigt. Die Abstimmung im UNO-Sicherheitsrat über die neue Irak-Resolution wird nach Angaben des US-Präsidialamts noch in dieser Woche stattfinden.

Ein Aufklärungsflug von zwei U2-Spionagemaschinen im Dienste der UNO hat unterdessen auf irakischer Seite für Verwirrung gesorgt. Irakische Jagdflieger näherten sich den U2-Flugzeugen.

Laut dem Sprecher der UNO-Waffenkommission UNMOVIC, Ewen Buchanan, hatte die irakische Luftabwehr reagiert, weil am selben Tag zwei U-2-Flugzeuge gleichzeitig über dem Irak patrouillierten. Die Iraker hätten sich über die gleichzeitige Patrouille der beiden U-2 telefonisch sehr überrascht.

Der Leiter der irakischen Behörde für die Zusammenarbeit mit den Inspektoren, General Hossam Mohammed Amin, bezeichnete den Zwischenfall als Kommunikationsfehler seitens der UNMOVIC. UNMOVIC hält dagegen, dass es für die Flüge zuvor eine zeitliche Befristung in Bagdad angemeldet hatte.

Buchanan hielt fest, die UNMOVIC werde ihre Aufklärungsflüge über Irak auch nach dem Zwischenfall fortsetzen. Bagdad hatte den Überwachungsflügen erst im Februar nach langer Weigerung zugestimmt.

(bert/sda)

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