USA beschuldigen Syrien und Iran

publiziert: Mittwoch, 19. Jul 2006 / 13:36 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 19. Jul 2006 / 15:03 Uhr

Jerusalem - Die USA haben Syrien vorgeworfen, die Angriffe der libanesischen Hisbollah-Miliz auf Israel zu unterstützen. Das Land versuche, die Kontrolle über Libanon zurückzugewinnen.

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Dies sagte US-Präsident George W. Bush. Auch den Iran beschuldigte er, die Attacken «angeregt» zu haben. Israel sieht ebenfalls den Iran in der Verantwortung. Nach Ministerpräsident Ehud Olmert erhob dessen Stellvertreter Schimon Peres Vorwürfe gegen den Erzfeind.

«Für mich sieht es so aus, als will Syrien in den Libanon zurück», sagte Bush. Er machte deutlich, dass dies nicht im Interesse der USA sei. Syrien unterstützt die Hisbollah. Die US-Regierung hatte zuvor gefordert, das Land müsse seinen Einfluss nutzen, um auf ein Ende der Angriffe der Hisbollah hinzuwirken.

Waffenschmuggel aus Syrien?

Syrien war bis zu seinem 2005 auf internationalen Druck erfolgten Abzug jahrzehntelang als Ordnungsmacht in Libanon. Beobachter gehen davon aus, dass der syrische Einfluss noch immer enorm ist. Israels Armee hatte am Dienstag erklärt, die Hisbollah-Miliz schmuggle Waffen aus Syrien nach Libanon.

Wie Syrien unterstützt der Iran die Hisbollah. Die Weltgemeinschaft müsse daher darauf dringen, den Iran weiter zu isolieren, sagte Bush.

«Iranischer Trick»

Olmert ging darüber hinaus und warf dem Iran konkret vor, die Entführung der zwei israelischen Soldaten vor mehr als einer Woche mit organisiert zu haben. Der Vorfall hatte die Offensive Israels gegen die Hisbollah ausgelöst.

Der Iran wolle damit die Aufmerksamkeit der Welt von seinem Atomprogramm ablenken, sagte Olmert. «Unglücklicherweise war dieser iranische Trick erfolgreich.»

«Internationale Schwäche»

Peres kritisierte die internationale Gemeinschaft für das seiner Ansicht nach zu laxe Vorgehen gegen den Iran. «Der Iran hat die Weltgemeinschaft der Lächerlichkeit Preis gegeben», sagte er dem israelischen Radio. «Seit dem zweiten Weltkrieg habe ich keine derartige internationale Schwäche mehr erlebt.»

Der als gemässigt geltende Vize-Ministerpräsident hat den Friedensnobelpreis für einen 1993 ausgehandelten Friedensvertrag mit den Palästinensern erhalten. Der Vertrag wurde sieben Jahre später hinfällig, als die Gewalt zwischen den Parteien wieder ausbrach.

(ht/sda)

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