USA hebt Einreiseverbot für HIV-Infizierte auf

publiziert: Donnerstag, 7. Aug 2008 / 20:01 Uhr

Mexiko-Stadt - Die Schweiz hat den Kurswechsel der USA und Chinas gegenüber Menschen, die mit dem HIV-Virus infiziert sind, begrüsst. Beide Länder hatten an der Welt-Aids-Konferenz angekündigt, das Einreiseverbot für HIV-positive Menschen fallen zu lassen.

George W. Bush hatte Ende Juli nach 21 Jahren das Einreiseverbot für HIV-Infizierte aufgehoben.
George W. Bush hatte Ende Juli nach 21 Jahren das Einreiseverbot für HIV-Infizierte aufgehoben.
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«Endlich haben China und die USA begriffen, dass man HIV-Infizierte nicht diskriminieren muss», sagte Roger Staub, Leiter der Sektion Aids beim Bundesamt für Gesundheit, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Er hoffe, dass auch noch die Einreisebeschränkungen in anderen Staaten wegfallen werden.

US-Präsident George W. Bush hatte Ende Juli nach 21 Jahren das Einreiseverbot für HIV-Infizierte aufgehoben. Und am Mittwoch berichtete die staatliche chinesische Zeitung «China Daily» unter Berufung auf die Behörden, dass China das seit Ende der 1980er-Jahre bestehende Einreiseverbot im kommenden Jahr aufheben werde.

Einreisebeschränkungen für HIV-Positive

Insgesamt 67 Staaten kennen Einreisebeschränkungen für HIV-positive Menschen. Die Palette reicht von obligatorischen Aids-Tests über permanente Passvermerke bis zu einem Einreiseverbot.

Die meisten Staaten lehnen solche Massnahmen als diskriminierend und nicht hilfreich im Kampf gegen Aids ab. An der internationalen Aids-Konferenz in Mexiko, die am kommenden Samstag nach einer Woche zu Ende geht, wurden auch andere Themen kontrovers diskutiert.

Heftige Debatten

Erneut für heftige Debatten sorgte eine Studie der Eidg. Kommission für Aidsfragen (EKAF), die bereits im Januar vorgestellt worden war. Nach Angaben der EKAF können gewisse HIV-Infizierte mit ihren nicht infizierten Partnern Sex ohne Kondom haben.

Die Studie war in Mexiko jedoch unter anderem kritisiert worden, weil sie für arme Länder nicht anwendbar sei. Die Botschaft sei zu lang und vage, hiess es. «Die Leute werden einfach glauben, es sei o.k., keine Präservative mehr zu gebrauchen», sagte ein Vertreter afrikanischer Staaten.

Staub verteidigte die EKAF-Studie erneut: Diese stelle sich auf einem breiten wissenschaftlichen Konsens ab.

(smw/sda)

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