Ägypten

USA und EU fordern Mursis Freilassung

publiziert: Donnerstag, 8. Aug 2013 / 07:18 Uhr
Ex-Staatschef Mohammed Mursi wird an einem geheimen Ort festgehalten. (Archivbild)
Ex-Staatschef Mohammed Mursi wird an einem geheimen Ort festgehalten. (Archivbild)

Washington - Nach dem Scheitern der internationalen Vermittlungsbemühungen zwischen den Konfliktparteien in Ägypten haben die EU und die USA das Land zu einer Rückkehr zur Demokratie aufgefordert. Zudem verlangen Brüssel und Washington die Freilassung von gefangenen Politikern.

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Die EU und die USA wollten sich weiter für ein «starkes, demokratisches, offenes und wohlhabendes Ägypten» einsetzen, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung von US-Aussenminister John Kerry und der EU-Aussenbeauftragten Catherine Ashton vom Mittwoch. Ein demokratisches Ägypten könne die gesamte Region in «eine bessere Zukunft» führen.

«Wir sind besorgt, dass Regierung und Oppositionsführer noch keinen Weg gefunden haben, den gefährlichen Stillstand zu durchbrechen und vertrauensbildende Massnahmen einzuleiten», erklärten Kerry und Ashton.

Lage ist sehr fragil

Die Lage in Ägypten sei weiterhin sehr fragil, und es bestehe nicht nur die Gefahr eines weiteren Blutvergiessens und einer stärkeren Polarisierung, sondern es werde auch die für einen erfolgreichen politischen Wandel so wichtige wirtschaftliche Genesung behindert.

Die ägyptische Regierung trage eine besondere Verantwortung, den Weg der Demokratie zu gehen, um die Sicherheit und das Wohlergehen seiner Bürger zu gewährleisten, erklärten Kerry und Ashton.

«Jetzt ist nicht der Moment für Schuldzuweisungen.» Vielmehr müssten Schritte eingeleitet werden, «die zur Aufnahme eines Dialogs führen und den politischen Übergang voranbringen».

Vermittlung ohne Erfolg

Diplomaten aus Washington und Brüssel hatten in den vergangenen Tagen versucht, zwischen den ägyptischen Streitkräften und den Muslimbrüdern zu vermitteln. Am Mittwoch erklärte die ägyptische Präsidentschaft die Vermittlungsbemühungen für gescheitert.

Seit dem Sturz des islamistischen Staatschefs Mohammed Mursi durch das Militär Anfang Juli kam es immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Islamisten, bei denen mehr als 250 Menschen getötet wurden.

Die Muslimbrüder verlangen die Wiedereinsetzung Mursis, der an einem geheimen Ort festgehalten wird. Die Regierung hat mehrfach angedroht, ihre Protestlager in Kairo aufzulösen.

Kerry und Ashton forderten in ihrer Erklärung die Freilassung gefangen gehaltener Politiker, ohne Mursis Namen zu nennen. Mursi war erst ein Jahr vor seinem Sturz ins Amt gewählt worden.

(dap/sda)

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Eigenartige Sicht der Dinge
Mursi sagte, die Juden seien Affen...usw. Das alleine würde hier genügen, ihn vor Gericht zu bringen. Mursi ist wieder einmal ein Beispiel, wie man Religion missbrauchen kann und so einer gehört nirgendwo in ein Staatsamt, denn der Staat hat viele Dinge zu tun, nur moralisieren, erziehen, bevormunden und die Denkrichtung vorgeben, schon gar keine rassistische, das alles hört nicht dazu! Durch die Fanatiker sterben täglich hunderte Menschen und unzählige Frauen werden gezielt vergewaltigt. Ausserdem, wie wäre es denn, wenn die USA zuerst einmal in Guantanamo für Recht und Gerechtigkeit sorgen würden? Hier verlangen die, einen Mursi, einen potentiellen Verbrecher, freizulassen, dort sperren sie potentiell Unschuldige ein, denn so kann man das doch auch sehen. Scheinheiligkeit der USA auch hier: Das ägyptische Militär wird von der USA finanziert, dieses Militär hat Mursi abgesetzt. Sage mir keiner, die Absetzung Mursis sei nicht mit den USA "besprochen" worden, um nicht zu sagen abgesprochen worden.
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