Über 50 Tote nach Katrina

publiziert: Dienstag, 30. Aug 2005 / 07:06 Uhr

New Orleans - Der Hurrikan «Katrina» hat im Südosten der USA schwere Zerstörungen verursacht.

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Laut US-Medien kamen allein im Bundesstaat Mississippi über 50 Menschen um. Auch New Orleans (Louisiana) beklagt zahlreiche Menschenleben.

Die Stadt am Ufer des Mississippi hatte Glück im Unglück: Sie wurde nicht direkt, sondern nur von Ausläufern des Hurrikans getroffen. Die Verwüstung ist trotzdem gross.

Mindestens 20 Häuser stürzten ein. Ganze Strassenzüge wurden durch die Sturmflut und sintflutartige Regenfälle in reissende Ströme verwandelt.

In einigen Gebieten reichte das Wasser bis zum Dach der Häuser. Helfer retteten Hunderte verzweifelter Menschen von ihren Dächern.

Noch kein Strom und Trinkwasser

Rund 80 Prozent der Einwohner von New Orleans waren am Wochenende aus der Stadt geflüchtet.

Die Gouverneurin von Louisiana, Kathleen Blanco, bat die mehr als eine Million Menschen, noch nicht zurückzukommen.

Highways und Strassen seien überflutet, und es gebe weder Strom noch Trinkwasser.

Über 50 Tote

Im Bundesstaat Mississippi gingen die Behörden gemäss Berichten mehrerer Medien von mindestens 54 Todesopfern aus.

Allein 30 Personen seien in einer Appartementanlage in Biloxi in den Fluten ertrunken oder beim Einsturz verschüttet worden.

Der Gouverneur von Mississippi, Haley Barbour, sagte, dass die Küste entlang des Golfs von Mexiko wie von einer schweren Keule getroffen worden sei. Über die Küstenstadt Gulfport brach eine bis zu 6,70 Meter hohe Flutwelle herein.

Keine Kommunikation

Für 1,3 Millionen Haushalte und Unternehmen in Louisiana, Mississippi und Alabama brach die Stromversorgung zusammen.

Weil die Telefonsysteme nicht mehr funktionieren, konnten Bewohner nicht um Hilfe rufen.

Über das in vollständige Dunkelheit getauchte Mobile (Alabama) wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Schäden von über 30 Milliarden

"Katrina" verlor unterdessen viel Kraft und war am Montagabend (Ortszeit) nur noch ein Tropensturm.

Dieser zieht begleitet von gefährlichen Windspitzen und starken Regenfällen über den Norden von Mississippi in den Bundesstaat Tennessee weiter.

Voraussichtlich wird es der kostspieligste Wirbelsturm, der die USA je getroffen hat. Nach ersten Schätzungen könnte er mehr als 30 Milliarden Dollar kosten.

(rr/sda)

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