Über 600 Tote bei Flutkatastrophe in Südasien

publiziert: Sonntag, 4. Aug 2002 / 17:51 Uhr

Guwahati - Bei Überschwemmungen nach sintflutartigen Monsunregen sind in Indien, Nepal und Bangladesch bereits mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Millionen Menschen wurden seit Beginn der Katastrophe Anfang Juli obdachlos.

Allein in Bangladesch wurden 10 000 Dörfer überflutet. 65 Menschen wurden durch das Hochwasser getötet. Mehr als 800 000 Hektaren Reisfelder wurden verwüstet, 3000 Kilometer Strasse weggespült, 4500 Kilometer Deiche zerstört und 3500 Schulen beschädigt.
Menschen brachten sich auf den Dächern ihrer Häuser in Sicherheit. In der Hauptstadt Dhaka waren durch die Wassermassen eine Million Menschen abgeschnitten. Boote ersetzten Busse oder Autos.

In Nepal kamen 295 Menschen bei Erdrutschen ums Leben, die von den Regenfällen ausgelöst wurden.

Betroffen sind auch die indischen Bundesstaaten Assam und Bihar im Nordosten des Landes, wo mehr als 150 Menschen ertranken. Die Behörden versuchten, die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Mehr als 100 Menschen starben bereits an durch verschmutztes Wasser übertragenen Krankheiten.

Während der Nordosten Indiens von einer Flutkatastrophe heimgesucht wird, leiden der Nordwesten und die zentralen Landesteile an einer aussergewöhnlich schweren Dürre. Der indische Premierminster Atal Behari Vajpayee kündigte eine Sonderhilfe von umgerechnet 400 Millionen Franken für die von der Trockenheit betroffenen Regionen an.

(ba/sda)

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