
Der Ständerat hat gestern eine Motion von Hans Altherr (FDP AR) abgelehnt, die einen «Toleranzartikel» für die Bundesverfassung gefordert hat. Das ist richtig so: Toleranz unter Religiösen ist hierzulande nämlich zunehmend eine Toleranz unter Minoritäten, da eine wachsende Mehrheit der Bevölkerung (auch der MigrantInnen) den Religionen distanziert gegenüber steht. Dem sollten auch Regierung und Verwaltung vermehrt Rechnung tragen.
Wer im deutschsprachigen Raum mit dem Begriff «Toleranz» operiert, bezieht sich bewusst auf Lessings «Nathan der Weise» und die darin enthaltene «Ringparabel», oder nimmt zumindest in Kauf, dass dieser Bezug gemacht wird, nachdem Lessings Werk zum Bildungsgut der Nachkriegsgeneration gehört. Lessings Drama stammt jedoch aus dem 18. Jahrhundert. Die Ringparabel erzählt, wie ein Vater den «Ring der Wahrheit» nicht unterscheidbar duplizieren liess, um seine drei Söhne nicht ungleich zu behandeln. Durch diese Unsicherheit sollte der Fetisch von der Wahrheit entkoppelt, oder sollten eben bei Lessing die drei monotheistischen Religionen einander gleichgestellt werden. Die Frage, welche Religion die wahre sei, wird als nicht beantwortbar offen gelassen: In der gelebten Humanität müsse sich die Glaubwürdigkeit der Religionen bewähren.
Der Interpretationen von Lessings Drama gibt es viele: Peter Sloterdijk weist in Gottes Eifer: Vom Kampf der drei Monotheismen der Ringparabel eine Schlüsselstellung bei der «Domestikation der Monotheismen» zu. Thomas Meyer bezeichnet in seiner Abhandlung Die Ironie Gottes. Religiotainment, Resakralisierung und die liberale Demokratie die Ringparabel als das «Lessing'sche Minimum», als eine wesentliche philosophische Grundlage des friedlichen Zusammenlebens in einer säkularen Demokratie.
Zukunftsorientierter ist jene des katholischen Theologen Rudolf Laufen, der in Gotthold Ephraim Lessings Religionstheologie - eine bleibende Herausforderung in der Ringparabel einen Rat des Theologen Lessing «für eine friedlich-tolerante Koexistenz, für einen Modus Vivendi der positiven Religionen, solange sie noch existieren» sieht und dies im Licht von Lessings Schrift «Die Erziehung des Menschengeschlechts» von 1780 überzeugend als «Interimslösung» versteht und keineswegs als Modell für eine Verfassung des 21. Jahrhunderts.
Wenn in der Schweizer Verfassung etwas geändert werden sollte, dann die Präambel. Deren Gottesbezug stellt die Weichen falsch und verleitet die Religiösen immer wieder dazu, die Verfassung als christlich inspiriert und geprägt darzustellen.
Lessings Modus Vivendi hingegen taugt heute in der Schweiz nur noch für den interreligiösen Dialog. Toleranz unter Religiösen ist hierzulande jedoch zunehmend eine Toleranz unter Minoritäten, da eine wachsende Mehrheit der Bevölkerung (auch der MigrantInnen) den Religionen distanziert gegenüber steht. Dem sollten auch Regierung und Verwaltung vermehrt Rechnung tragen: Toleranz unter den drei abrahamitischen oder auch mit weiteren Weltreligionen kann nicht der Standard einer mehrheitlich säkularen Gesellschaft in der Schweiz sein. Lessing hat vor- und über Nathan hinaus weise weiter gedacht.
Der säkulare Staat muss die religiösen Auffassungen seiner BürgerInnen im Rahmen der Schranken des Rechts tolerieren, aber die Zuschreibung der BürgerInnen zu religiösen Gruppierungen unterlassen und sich nicht an deren Auseinandersetzung um letzte Wahrheiten beteiligen.
Insofern ist die geplante Anschubfinanzierung des Bundes für einen zusätzlichen Islam-Lehrstuhl an der Universität Fribourg abwegig: Er wird der säkularen Realität in diesem Land in keinster Weise gerecht. Wenn überhaupt etwas errichtet werden sollte, dann gefälligst auf Kosten der bestehenden, massiv überdotierten Theologielehrstühle und nicht auf zusätzliche Kosten der mehrheitlich religiös abstinenten SteuerzahlerInnen.
(Reta Caspar/news.ch)

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