NATO entschuldigt sich für Bombardierung von Rebellen

Übergangsrat: 10'000 Tote in Libyen

publiziert: Freitag, 8. Apr 2011 / 17:25 Uhr / aktualisiert: Freitag, 8. Apr 2011 / 23:27 Uhr
Ein Libyer wird von einer Ärztin des IKRK behandelt.
Ein Libyer wird von einer Ärztin des IKRK behandelt.

Benghasi/London - Bei den Kämpfen in Libyen sind nach Schätzungen des Übergangsrates in den vergangenen Wochen insgesamt 10'000 Menschen getötet worden. In Tripolis und Misrata gebe es jeweils etwa 1000 Opfer, in der Region um al-Sawija rund 1500 Tote, sagte ein Sprecher am Freitag in Benghasi.

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Abdelhafid Ghoga forderte eine militärische Absicherung von Hilfstransporten. In Libyen seien vier humanitäre Korridore nötig. Die südlichen Oasen müssten aus dem Osten, das westliche Berggebiet aber von Tunesien aus versorgt werden.

Al-Sawija und Misrata müssten auf dem Seeweg Hilfe erhalten. Allein in der eingeschlossen Stadt Misrata gebe es jeden Tag 20 Tote und inzwischen insgesamt 2000 Verletzte.

Ghoga erteilte allen Friedensbemühungen, die auf einen Dialog der Aufständischen mit dem Machthaber Muammar al-Gaddafi abzielen, eine scharfe Absage. «Mit Gaddafi verhandeln? Niemals», sagte Ghoga. Wenn ein türkischer Friedensplan darauf hinauslaufe, werde er abgelehnt. Gaddafi und seine Familien müssten Libyen verlassen.

NATO-Generalsekretär bedauert Beschuss von Rebellen

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen bedauerte inzwischen den Tod libyscher Rebellen durch einen Bündnis-Angriff. NATO-Kommandant Russell Harding lehnte indes eine Entschuldigung ab.

«Ich entschuldige mich nicht», sagte der stellvertretende Kommandant des NATO-Einsatzes in Libyen. Bisher hätten die Aufständischen keine Panzer gehabt. «Die Lage dort ist unübersichtlich, Panzer und Fahrzeuge sind in allen Richtungen unterwegs und es ist schwer festzustellen, wer sie fährt», sagte Harding.

NATO-Generalsekretär Rasmussen war um einen diplomatischeren Ton bemüht. «Das ist ein sehr unglückseliger Zwischenfall», erklärte Rasmussen. «Ich bedaure den Verlust von Menschenleben zutiefst.»

Er bezog sich auf einen Angriff von NATO-Jets auf einen Panzerkonvoi auf der Strasse zwischen den Küstenstädten Adschdabija und Al-Brega. Dabei sollen zehn libysche Aufständische getötet worden sein.

(dyn/sda)

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