Ukrainische Familie muss Tessin verlassen

publiziert: Donnerstag, 27. Mrz 2008 / 13:54 Uhr

Chiasso - Die ukrainische Mutter und ihre fünf Kinder, die Anfang Jahr am Monte Lema TI vor dem Erfrieren gerettet wurden, sind auf Beschluss des Bundesamts für Migration (BFM) nach Sitten transferiert worden - zum Leidwesen der Ukrainer.

Die Familie war halberfroren aufgefunden worden.
Die Familie war halberfroren aufgefunden worden.
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Martino Dotta, Direktor der Tessiner Sektion des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks, bestätigte eine entsprechende Meldung der Zeitung «Corriere del Ticino». Die Familie war im Aufnahmezentrum von Chiasso untergebracht gewesen.

Der BFM-Entscheid sei von der seit zwei Monaten im Tessin lebenden Familie mit Bestürzung aufgenommen worden, sagte Dotta. Denn die Mutter und die Kinder hätten sich in Chiasso gut eingelebt, Kontakte geknüpft und angefangen, Italienisch zu lernen.

Die Umplatzierung von Asylbewerbern in andere Kantone sei zwar üblich, räumte Dotta ein. In diesem speziellen Fall sei sie aber «wenig menschlich». Dotta ist ausserdem «etwas überrascht», dass das BFM die von 735 Tessinern unterzeichnete Petition zugunsten eines Verbleibs der Ukrainer im Tessin nicht berücksichtigt hat.

Tessiner Regierung gegen Ausweisung

Der BFM-Entscheid erstaunt Dotta umso mehr, als sich sogar die Tessiner Regierung bei Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf für den Verbleib der Familie im Tessin stark gemacht hatte.

Die 47-jährige Ukrainerin und ihre fünf Kinder hatten sich zweimal vergeblich um Asyl in der Schweiz bemüht, ehe sie den Weg über die Berge wählten. Am 20. Januar wurden sie halb erfroren und am Ende ihrer Kräfte auf dem verschneiten Monte Lema im Malcantone von der Rega geborgen.

(ht/sda)

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