Ullrich erhält von T-Mobile die Kündigung

T-Mobile-Manager Olaf Ludwig bestätigte den Rauswurf. In Sachen Doping lägen zwar keine neuen Erkenntnisse gegen Ullrich vor, doch sei die Kündigung auf Anraten der Team-Anwälte erfolgt. Entweder hätte die Suspendierung Ullrichs aufgehoben werden müssen, oder sonst sei die Kündigung der nächste zwingende Schritt gewesen.

Ullrich und Sevilla war eine Frist gesetzt worden, ihre Unschuld zu beweisen. Weil sie dies nicht getan haben, sei der Verdacht geblieben, sie seien in die Dopingaffäre um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes verwickelt. Ullrichs Betreuer Rudy Pevenage war schon zu einem früheren Zeitpunkt gekündigt worden.

Juristische Schritte angekündigt

Mit der nun ausgesprochenen Kündigung ist nach Ansicht des Rennstalles auch eine Absichtserklärung aus dem Jahre 2004 hinfällig, die eine Zusammenarbeit zwischen T-Mobile und Ullrich nach dessen Karrierenende vorsah.

«Die Kündigung von T-Mobile ist für mich nicht akzeptabel», schrieb Ullrich auf seiner Homepage. Sehr enttäuscht sei der Deutsche darüber, dass ihm dieser Entscheid nicht persönlich, sondern nur per Fax mitgeteilt worden sei. «Ich finde es beschämend, dass ich nach so vielen Jahren guter Zusammenarbeit und nach allem, was ich für das Team getan habe, wie eine Faxnummer behandelt werde.»

Ullrichs Anwalt kündigte juristische Schritte an. Die Kündigung sei unbegründet und werde gerichtlich angefochten, falls mit T-Mobile keine Einigung erzielt werden könne.

(bert/Si)