Kaiser spendet Trost

Um Fukushima wird nicht weiter evakuiert

publiziert: Donnerstag, 31. Mrz 2011 / 07:29 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 31. Mrz 2011 / 10:51 Uhr
Keine Gefahr?
Keine Gefahr?

Osaka - Japan plant vorerst keine Ausweitung der Evakuierungszone um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima. Es gebe im Moment keine sofortigen Pläne für einen solchen Schritt, sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Donnerstag.

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Er reagierte damit auf Empfehlungen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Diese hatte wegen der hohen Strahlenwerte im 40 Kilometer von Fukushima entfernten Iitate zur Räumung der 7000-Einwohner-Stadt geraten.

Nach der Veröffentlichung eigener Strahlenmessungen hatte auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace die Behörden aufgefordert, die Bevölkerung besser zu schützen und die Sperrzone auf 40 Kilometer zu verdoppeln.

Man werde ausgehend von IAEA-Daten den Boden um das AKW intensiver auf Strahlen untersuchen, reagierte Regierungssprecher Edano auf die Forderungen von IAEA und Greenpeace.

Einsetzender Regen zwang Tepco, den Betreiber von Fukushima 1, das Besprühen verstrahlter Trümmer mit Kunstharz zur Eindämmung von Radioaktivität auszusetzen.

Im Meer stieg die Radioaktivität weiter: Im Meerwasser nahe des Atomkraftwerks seien Jod-Partikel mit einer 4385-fach höheren Konzentration als erlaubt gemessen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag.

Kaiser Akihito spendet Trost

Der japanische Kaiser Akihito steht den Opfern der verheerenden Katastrophe im Nordosten des Landes mit rührenden Gesten der Solidarität bei. Erstmals traf er Überlebende.

Zusammen mit seiner Gemahlin Michiko nahm sich der Monarch eine Stunde Zeit, um etwa 290 Flüchtlingen in Tokio Trost zu spenden, wie japanische Medien am Donnerstag meldeten.

Um auf gleicher Augenhöhe mit den Menschen zu sprechen, kniete sich der 77-jährige Kaiser würdevoll vor den Opfern hin und widmete sich ihnen im ruhigen Zwiegespräch. Mitfühlend sprach der beliebte Monarch den Betroffenen Mut zu.

Nicht mit grossen Worten rührt der Kaiser derzeit sein Volk, sondern mit leisen, bescheidenen Gesten. So liessen er und seine Frau Baderäume für Bedienstete in ihrer kaiserlichen Villa im ostjapanischen Ort Nasu nahe der Unglücksregion für Opfer des Erdbebens und Tsunamis öffnen.

Um die Bemühungen der Menschen zum Energiesparen zu unterstützen, lässt der Kaiser in seiner Residenz in Tokio jeden Tag für ein paar Stunden den Strom abschalten. Auch liess das Kaiserpaar Hilfsgelder in die Katastrophenregion schicken, wie japanische Medien berichteten.

(bert/sda)

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Nein, das Volk ist nicht egal
Man möchte hier einfach nur eine Massenpanik verhindern, möglicherweise ist dieser Weg der falsche. Es kann (wird) auch in Tokyo wahrscheinlich Opfer geben. Diese Katastrophe ist zu gross. Die Regierung weiss das ganz gewiss, aber eben: wohin denn mit all den Menschen, welche man evakuieren möchte und sollte?

Der Kaiser hat sich hingekniet und ganz leise zum Volk gesprochen... Mögen Sie darüber denken, was Sie wollen. Meine persönliche Erfahrung ist, dass wir (ich) in besonders kritischen Situationen nie hysterisch sondern ganz ruhig werden. Wahrscheinlich zu unserem eigenen Schutz.

Also, diese Katastrophen Filme im TV können Sie vergessen.

Und nein, ich habe meines Wissens keine asiatische Abstammung.
Volk ist egal
Der japanischen Regierung ist sein Volk offenbar egal.
Es wird in Kauf genommen, dass tausende Japaner langsam verstrahlt werden oder durch Nahrungsaufnahme belastet werden. Die Spätfolgen, eben "spät"Folgen sind heute ja egal.
Hauptsache man kann diese schlimmste Atomare Katastrophe aller Zeiten immer noch beschönigen und so tun als wäre alles halb so schlimm für die Bevölkerung.

Wie Japan's Obere mit ihrem Volk umgehen, lässt erahnen wie unglaublich mächtig die Atomlobby dort ist.
.
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