Umfahrungstunnel in Flüelen eröffnet

Die Gemeinde schätzt, dass Richtung Norden noch 2000 statt 11 000 Fahrzeuge durch das Dorf fahren werden, Richtung Süden noch 6000 statt 16 000. Der Verkehr durch den Tunnel wird im Gegenverkehr geführt.

Kurzfristiger Touristenrückgang

Kurzfristig rechnet das 1800 Einwohner zählende Dorf am Vierwaldstättersee mit einem Rückgang der Touristen. Mittelfristig soll aber die zurückgewonnene Ruhe touristisch genutzt werden. Die Gotthardeisenbahn fährt indes weiterhin mitten durch das Dorf.

Das 235-Millionen-Projekt, das zu 97 Prozent vom Bund finanziert wird, ist neben der Neat das grösste Bauvorhaben Uris der letzten Zeit. Es umfasst neben dem Tunnel auch die Renaturierung des Dorfbaches, die Neugestaltung der Axenstrasse durch Flüelen sowie einen Sicherheitsstollen, der bis 2007 gebaut wird.

Eröffnung mit Verspätung

Gemäss Fahrplan hätte der Tunnel schon Ende 2004 eröffnet werden sollen. Grund der Verzögerungen waren die aufwändige Projektgenehmigung sowie geologische Probleme.

Das Aushubmaterial, rund 800 000 Tonnen, wurde in den See geschüttet. Es bildet dort, zusammen mit Gestein aus dem Gottahrdbasistunnel, Naturschutz- und Badeinseln. Die Badeinseln werden Ende Juni eingeweiht.

(sl/sda)