Nach einem Zwischentief beim Wahlbarometer im Juni letzten Jahres
(22,2 Prozent) kam die SVP im Februar auf 23,7 Prozent, wie die
«Tagesschau» von SF DRS am Samstagabend meldete. Bei den Eidg.
Wahlen 1999 hatten 22,5 Prozent die SVP gewählt.
Auf Platz zwei liegt weiterhin die SP mit 23,2 Prozent, ebenfalls
über dem Resultat von 1999, das 22,5 Prozent betragen hatte. Die SP
hat ihren Ausreisser vom Juni 2001 (21,4%) offenbar überwunden.
Mehr oder weniger unverändert präsentieren sich die FDP auf Platz
drei und das Schlusslicht CVP. Die FDP hätten Ende Februar
21,3 Prozent gewählt (Wahlen 99: 19,9%; Umfrage 01: 21,4%).
Bei der CVP hält mit 15,4 Prozent der Trend gegen unten zwar an,
die Unterschiede zu 1999 (15,8%) und der Umfrage 2001 (15,5%) sind
jedoch gering.
Interessant sei, dass die SVP nicht mehr vor allem rechts zulegen
könne, sagte GfS-Politologe Claude Longchamp. Vielmehr verbuche sie
ihre Gewinne nun bei unzufriedenen Wählern aller Parteien in der
Westschweiz.
SVP-Parteipräsident Ueli Maurer sagte, die SVP-Zahlen lägen im
Trend, er wolle ihnen aber nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken.
SP-Chefin Christiane Brunner wertet den Zuwachs ihrer Partei als
Zeichen einer guten und sichtbaren Politik.
FDP-Präsident Gerold Bührer zeigte sich trotz der Stagnation
zufrieden. Er habe befürchtet, die «unrühmlichen Exzesse der
Wirtschaft» der letzten Zeit würden sich schlimmer auswirken. Der
CVP-Chef Philipp Stähelin sagte, die Schwankungen seiner Partei
lägen im statistischen Unschärfebereich.
Für das Wahlbarometer befragt das Forschungsinstitut GfS jeweils
über 2000 Wahlberechtigte.
(bal/sda)