Unerwarteter Erfolg für rätoromanisches Theater

publiziert: Sonntag, 12. Aug 2007 / 20:08 Uhr

Bern - Der 40-jährige Bündner Autor und Theaterregisseur Giovanni Netzer hat den Hans-Reinhart-Ring erhalten, die höchste Theaterauszeichnung in der Schweiz.

Giovanni Netzer.
Giovanni Netzer.
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Gegenüber swissinfo erklärt der Initiant des ersten rätoromanischen Theaters, warum das Gewand des Ministranten aus ihm einen Theatermann machte und was es heisst, in einer Randregion zeitgenössische Kultur zu fördern.

Giovanni Netzer ist der Schweizer Theatermann von heute. Nachdem er in München Theologie und Theaterwissenschaften studiert hatte, kehrte er in seinen Geburtsort Savognin in der Bündner Region Surses zurück.

Hier hat er die Theaterinstitution Origen gegründet und letztes Jahr auf der Burg Riom das erste professionelle rätoromanische Theater eingeweiht.

swissinfo: Religion und Theater scheinen für Sie in enger Verbindung zu stehen...

Giovanni Netzer: «Meine erste Theatererfahrung fand nicht in einem Stadttheater statt, sondern in einer Kirche. Wir hatten damals einen Pfarrer, der das ganze Ministrantenwesen stark belebte. Darin bin ich völlig aufgegangen. Zudem gab es einen guten Kirchenchor, der die emotionale, musikalische Dimension lieferte. Während des Studiums habe ich gelernt, dass es einen ursprünglichen Zusammenhang zwischen Kult und Theater gibt. Wenn man dem Theater die naturalistische Oberfläche wegnimmt, gerät man in eine Situation, die mit liturgischen oder kultisch wirkenden Mitteln arbeitet. Was Kult und Theater verbindet, ist die Dimension des Spirituellen. Das Theater hat die Möglichkeit, Personen, Geister oder Ideen auf die Bühne zu stellen, die es in der Realität so nicht gibt. Auch die Liturgie oder der Kult beschäftigen sich mit nicht-präsenten Wirklichkeiten. Das gibt dem Theater eine Vielschichtigkeit, die mich fasziniert.»...

(li/ots)

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